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Mad Mothers, Bad Mothers, and What a Good" Mother Would Do: The Ethics of Ambivalence"
Wenn eine Mutter ihr Kind tötet, nennen wir sie eine schlechte Mutter, aber wie dieses Buch zeigt, lassen sich selbst Mütter, die ihren Kindern Schaden zufügen wollen, nicht einfach als "verrückt" oder "schlecht" einstufen. Mutterliebe ist ein komplexes Gefühl, reich an widersprüchlichen Impulsen und Wünschen, und Mutterschaft ist ein konfliktreicher Zustand, in dem Frauen die Bedürfnisse von Mutter und Kind, des Selbst und des Anderen ständig neu aushandeln.
Indem sie die Philosophie der Fürsorgeethik und die Arbeiten von Emmanuel Levinas, Maurice Merleau-Ponty und Simone de Beauvoir auf die realen Erfahrungen der Mutterschaft anwendet, macht Sarah LaChance Adams die der Mutterschaft innewohnenden Spannungen deutlich und zeichnet ein nuancierteres Bild der Beziehung zwischen Mutter und Kind als bisher angenommen. Das mütterliche Beispiel ist besonders lehrreich für die ethische Theorie, da es die Dynamik der menschlichen Interdependenz hervorhebt und gleichzeitig die eigenen Interessen bekräftigt.
LaChance Adams konzentriert sich besonders auf die mütterliche Ambivalenz und ihre moralisch produktive Rolle bei der Verstärkung der Divergenz zwischen sich selbst und anderen, bei der Anerkennung der Besonderheiten der Situation und bei der Verhandlung des Unterschieds zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Wünschen der anderen. Letztendlich argumentiert sie, dass die Kindstötung von Müttern ein soziales Problem ist, das eine kollektive Lösung erfordert, die von der ethischen Philosophie und den Philosophien der Pflege beeinflusst werden kann.