Bewertung:

Das Buch stellt eine multidisziplinäre Untersuchung des Konzepts der Verankerung in der Sprache dar und bietet eine weitreichende Erkundung seiner verschiedenen Dimensionen und Faktoren, die mit dem Spracherwerb und der Sprachverarbeitung zusammenhängen. Es liefert Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen, wirft aber auch Fragen zum metaphorischen Charakter des Begriffs und seinen Auswirkungen auf das Verständnis der Sprachdynamik auf.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründlichen und vielfältigen Perspektiven auf Verschanzung gelobt, mit Beiträgen von sechsundzwanzig Autoren aus verschiedenen Disziplinen. Es bezieht sowohl Experten als auch Laien effektiv in die Diskussion ein, indem es die Komplexität der Sprachverarbeitung mit persönlichen Erfahrungen verknüpft. Die Untersuchung deckt Themen wie neuronale Verarbeitung, Gestaltpsychologie und statistische Analyse ab, was sie zu einer anregenden Lektüre macht.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass der Begriff „Verschanzung“ irreführend sein könnte, da er statische und stabile Spracheinheiten suggerieren könnte, was im Gegensatz zur dynamischen Natur linguistischer Prozesse steht. Einige Autoren äußern sich skeptisch über die Nützlichkeit des Begriffs, warnen vor seinem metaphorischen Ballast und plädieren für ein fließenderes Verständnis von Sprache, das ihre sich ständig verändernde Natur widerspiegelt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Entrenchment and the Psychology of Language Learning: How We Reorganize and Adapt Linguistic Knowledge
In den letzten Jahren haben sich Linguisten zunehmend den kognitiven Wissenschaften zugewandt, um ihre Untersuchungen über die Wurzeln und die Entwicklung der Sprache zu erweitern.
Mit dem Aufkommen kognitiv-linguistischer, gebrauchsbasierter und komplex-adaptiver Modelle der Sprache nutzen Linguisten heute Ansätze und Erkenntnisse aus der kognitiven Psychologie, der Neuropsychologie, der Sozialpsychologie und anderen verwandten Bereichen. Ein zentrales Ergebnis dieses interdisziplinären Ansatzes ist das Konzept der Verschanzung - die fortlaufende Reorganisation und Anpassung des kommunikativen Wissens.
Entrenchment besagt, dass unser sprachliches Wissen unter dem Einfluss sozialer Interaktionen ständig aufgefrischt und reorganisiert wird. Es ist Teil eines größeren, fortlaufenden Prozesses der lebenslangen kognitiven Reorganisation, dessen Verlauf und Qualität durch den Umgang mit und die Verwendung von Sprache sowie durch die Anwendung kognitiver Fähigkeiten und Prozesse auf die Sprache bestimmt wird. Mehr als zwei Dutzend Experten aus den Bereichen Linguistik, Psycholinguistik, Neurologie und kognitive Psychologie vermitteln in diesem Band ein realistisches Bild der psychologischen und linguistischen Grundlagen von Sprache.
Die Autoren untersuchen die psychologischen Grundlagen der sprachlichen Verankerungsprozesse und die Rolle der Verankerung beim Erstspracherwerb, beim Zweitspracherwerb und beim Verlust der Sprache. Kritische Sichtweisen der Verschanzung und einige ihrer Prämissen und Implikationen werden aus der Perspektive der dynamischen Komplexitätstheorie und der radikalen verkörperten Kognitionswissenschaft diskutiert.