
Enslaving Connections: Changing Cultures of Africa and Brazil During the Era of Slavery
Diese einzigartige Sammlung von zwölf Aufsätzen international bekannter Wissenschaftler befasst sich mit dem wichtigen, aber wenig erforschten Thema der transatlantischen Verbindungen zwischen Westafrika und Brasilien während der Zeit des Sklavenhandels (ca. 1600-1850).
Brasilien erhielt mehr versklavte Afrikaner (etwa 4,5 Millionen) als jeder andere Teil Amerikas - zehnmal so viele wie Nordamerika und mehr als die gesamte Karibik und Nordamerika zusammen. Die Zwangsverschickung von Millionen von Afrikanern nach Amerika, wo ihre Versklavung zur Grundlage intensiver Ausbeutung wurde, hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung der amerikanischen Gesellschaften, die Sklaven einsetzten, auf die afrikanischen Gesellschaften, aus denen die Opfer stammten, und auf die europäischen Nationen, die maßgeblich an der Kolonisierung Amerikas beteiligt waren. Die transatlantische Sklaverei und die Kräfte, die zu ihrer formellen Abschaffung im 19.
und 20. Jahrhundert führten, waren zweifellos von entscheidender Bedeutung für die Definition der Identität sowohl von Schwarzen als auch von Weißen und für die Gestaltung des europäischen Kolonialismus und Imperialismus.
Diese Faktoren haben ein rassistisches und spalterisches Erbe mit erheblichen sozialen Folgen hinterlassen. Die in drei große Teile gegliederte Sammlung konzentriert sich im ersten Abschnitt auf den portugiesisch-brasilianischen Sklavenhandel. Der zweite Teil untersucht den Einfluss der Westafrikaner auf die Entstehung des kolonialen Brasiliens und der Zeit nach der Unabhängigkeit.
Im letzten Teil werden die Auswirkungen Brasiliens und der Afrobrasilianer auf Westafrika untersucht. Dieser wichtige Band mit modernsten Forschungsergebnissen und Analysen leistet einen bedeutenden Beitrag zu unserem Verständnis der Geschichte der Sklaverei in Amerika.