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Reconciliation in Practice: A Cross-Cultural Perspective
Im Jahr 2015 veröffentlichte die Wahrheits- und Versöhnungskommission einen Bericht, der die Versöhnung zwischen dem kanadischen Staat und den indigenen Völkern erleichtern soll. Ihr Aufruf, die vertraglichen Beziehungen zu ehren, erinnert uns daran, dass wir alle Vertragsvölker sind - einschließlich der in Kanada lebenden Einwanderer und Flüchtlinge. Die Autoren dieses Bandes, von denen viele selbst Einwanderer und Flüchtlinge sind, stellen sich der Herausforderung, sich vorzustellen, was es für Einwanderer und Flüchtlinge bedeutet, als Vertragsvolk zu leben. In Essays, persönlichen Reflexionen und Gedichten erkunden die Autoren, was Versöhnung ist und was es bedeutet, in Beziehung zu indigenen Völkern zu leben.
Die Autorinnen und Autoren berichten aus ihrer persönlichen Erfahrung - sei es im Bildungs- und Gesundheitswesen, in der Forschung, in einem Gemeinschaftsgarten oder in der Erfahrung von Diskriminierung und Ausgrenzung - was Versöhnung in der Praxis bedeutet. Sie schreiben über den Aufbau respektvoller Beziehungen zu indigenen Völkern, die Einhaltung indigener Verträge, die Entkolonialisierung unserer Wissens- und Handlungsweisen, das Erlernen der Rolle kolonialisierter Bildungsprozesse, den Schutz unseres Landes und unserer Umwelt, die Schaffung von Ernährungssicherheit und die Schaffung eines interkulturellen Raums für soziale Interaktionen.
Am wichtigsten ist vielleicht, dass "Reconciliation in Practice" uns daran erinnert, dass Versöhnung ein fortlaufender Prozess und kein Ereignis ist und dass die Dekolonisierung unserer Beziehungen und der Aufbau neuer Beziehungen, die auf Verständnis und Respekt beruhen, für uns alle - Einheimische, Siedler, Einwanderer und Flüchtlinge - eine Bereicherung darstellt.