Bewertung:

Das Buch „The New Deal for Labor“ von Karen Orren bietet eine umfassende Analyse der Arbeitsbeziehungen in Amerika von der Kolonialzeit bis zum New Deal, wobei der Schwerpunkt auf der Veränderung des rechtlichen Rahmens für die Arbeit und dem Kampf für Arbeitnehmerrechte liegt. Obwohl das Buch eine gut recherchierte Darstellung des historischen Kontextes der Arbeitsgesetze und der Auswirkungen des New Deal bietet, wird es für seine dichte juristische Sprache und Komplexität kritisiert, die einige Leser abschrecken könnte.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchierte und gut dokumentierte Analyse der Arbeitsgeschichte
⬤ vermittelt ein klares Verständnis der Bedeutung der Arbeit in der liberalen Demokratie
⬤ übt wirkungsvoll Kritik am historischen Rechtsrahmen, der die Herr-Knecht-Beziehungen stützt
⬤ hebt bedeutende juristische Kämpfe und ihre Auswirkungen auf die Arbeitnehmerrechte unter dem New Deal hervor.
⬤ Das Buch ist reich an juristischer Terminologie und Verweisen, was die Lektüre schwierig macht
⬤ einige Leser werden das Argument über Feudalismus und Gewohnheitsrecht provokativ und schwer zu akzeptieren finden
⬤ wirft strittige Fragen über die Beziehung zwischen Arbeit, Recht und Demokratie auf, die möglicherweise ungelöst bleiben.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Belated Feudalism: Labor, the Law, and Liberal Development in the United States
Im Gegensatz zu der Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten von Anfang an liberal waren, argumentiert Orren, dass sowohl der Kapitalismus als auch der Konstitutionalismus auf einem Überbleibsel des alten Feudalismus beruhten. Dabei handelte es sich um das Gewohnheitsrecht von Herrn und Knecht, das in der Justiz verankert war und den grundlegenden Bereich der Arbeitsverwaltung von der demokratischen Politik abtrennte.
Das vollständig gesetzgebende Gemeinwesen, das den modernen liberalen Staat ausmacht, wurde durch die Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaften im späten 19. und frühen 20.
Jahrhundert eingeführt und mit den Institutionen der Tarifverhandlungen im Rahmen des New Deal etabliert. Das Buch stellt eine Neuinterpretation der politischen Entwicklung Amerikas und der Rolle der Arbeiterbewegung als Schöpferin des Liberalismus und nicht als Verderberin des Sozialismus dar.