Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Hideouts: Architecture of Survival: Reflections on the Exhibition
Improvisierte Verstecke zeigen die architektonische Kreativität jüdischer Menschen auf der Flucht vor Verfolgung. Während des Holocausts überlebten etwa 50 000 Juden im besetzten Polen und in der Ukraine, indem sie Schutz in ungewöhnlichen Verstecken suchten.
Aus der Not heraus waren sie gezwungen, an unerwarteten und unwirtlichen Orten wie Baumhöhlen, Schränken, Kellern oder Abwasserkanälen Zuflucht zu suchen und dort stunden-, tag- und manchmal sogar monatelang zu bleiben. Die Architektin, Wissenschaftlerin und Künstlerin Natalia Romik hat mehrere solcher Verstecke ausfindig gemacht und untersucht, die heute noch existieren. Ihre Forschungen betonen die materiellen und räumlichen Dimensionen des Lebens im Versteck, indem sie Beweise für die architektonische Kreativität der Einheimischen sammelt, die unter lebensbedrohlichen Bedingungen eingesetzt wurden.
Romik betrachtet die Verstecke als verborgene Denkmäler für den Einfallsreichtum der Überlebenden des Holocaust und ihrer Helfer. Der interdisziplinäre Katalog macht die fragile physische Realität dieser Orte greifbar und stellt die grundsätzliche Frage nach der Funktion von Architektur in Bezug auf die Geschichte der Gewalt und unsere Gedenkkultur.