Bewertung:

Hide and Seek ist eine fesselnde Erforschung der Geschichte und der künstlerischen Bedeutung der Tarnung, die verschiedene Bereiche wie Kunst, Philosophie und Militärstrategie miteinander verbindet. Es vermittelt ein tiefes Verständnis für die Entwicklung und den Kontext der Tarnung, auch wenn der Schwerpunkt eher auf historischen Aspekten als auf praktischen Anwendungen liegt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, unterhaltsam und präsentiert eine einzigartige Perspektive auf die Tarnung als künstlerisches Medium. Es ist angenehm zu lesen, verbindet eine Vielzahl von Themen und ist für Studenten und diejenigen zu empfehlen, die an tieferen philosophischen Ideen interessiert sind.
Nachteile:Das Buch ist eher historisch und theoretisch ausgerichtet, und es fehlt die praktische Anwendung für diejenigen, die Tarntechniken anwenden wollen, z. B. bei Schusswaffen oder Bekleidungsdesign. Einige Leser könnten die Dichte der Ideen als Herausforderung empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Hide and Seek: Camouflage, Photography, and the Media of Reconnaissance
Eine Geschichte und Theorie des Triebes, sich zu verstecken, ohne gesehen zu werden.
Die Tarnung ist eine adaptive Logik der Flucht vor der fotografischen Darstellung. In Hide and Seek zeichnet Hanna Rose Shell die Entwicklung der Tarnung nach, die sich als Gegenpol zu den technischen Fortschritten in der Fotografie, den Neuerungen in der Kriegsführung und den noch ungelösten Rätseln der Naturgeschichte entwickelte. Heute stellt man sich unter Tarnung in der Regel ein textiles Muster aus ineinandergreifenden Grün- und Brauntönen vor. In Hide and Seek zeigt sich jedoch, dass es sich um viel mehr handelt - eine Reihe von institutionellen Strukturen, medienübergreifenden Kunstpraktiken und Permutationen der Subjektivität, die im Laufe des 20. Jahrhunderts in einem zunehmend durch fotografische und filmische Interventionen vermittelten Umfeld entstanden.
Anhand einer Reihe faszinierender Fallstudien deckt Shell drei konzeptionell miteinander verbundene Arten der fotografischen Tarnung auf - die statische, die serielle und die dynamische - und zeigt, wie jede nicht nur die Art der fotografischen Aufklärung widerspiegelt, der sie entgegenwirken sollte, sondern auch Aspekte der zuvor entwickelten Arten enthält. Hide and Seek entwickelt seine Argumentation anhand der materiellen Formen, die die Tarnung hinterlassen hat: Fotomontagen, Papierdecken, ausgestopfte Kaninchen, Tarnanzüge und Lehrfilme. Jahrhunderts, über das Aufkommen der Luftkriegsführung im Ersten Weltkrieg bis hin zu den filmischen Techniken, mit denen Scharfschützen und Zivilisten im Zweiten Weltkrieg trainiert wurden, ist dieses Buch sowohl eine Geschichte als auch eine Theorie des Tarnungsstrebens.