
Trust, Distrust, and Mistrust in Multinational Democracies, 4: Comparative Perspectives
Die Bedeutung der Forschung über den Begriff des Vertrauens hat in den Sozialwissenschaften in den letzten drei Jahrzehnten erheblich zugenommen. Es wurde viel über den Rückgang des politischen Vertrauens in den Demokratien gesagt, und es gab intensive Debatten über die Art und Komplexität der Beziehung zwischen Vertrauen und Demokratie.
Unter politischem Vertrauen versteht man in der Regel das Vertrauen in politische Institutionen (einschließlich des Vertrauens in die politischen Akteure, die in diesen Institutionen tätig sind), das Vertrauen zwischen Bürgern und in geringerem Maße auch das Vertrauen zwischen Gruppen. In der Literatur zum Thema Vertrauen wurde jedoch der Frage des Vertrauens zwischen Minderheits- und Mehrheitsnationen in multinationalen Demokratien - Ländern, die nicht nur multikulturell sind, sondern auch verfassungsmäßige Zusammenschlüsse von zwei oder mehr Nationen oder Völkern, deren Mitglieder das Recht auf Selbstverwaltung und Selbstbestimmung beanspruchen - bisher keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser Band, der Teil der Arbeit der Groupe de recherche sur les soci t s plurinationales (GRSP) ist, ist eine vergleichende Studie über Vertrauen, Misstrauen und Argwohn in multinationalen Demokratien mit Schwerpunkt auf Kanada, Belgien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Überzeugungen, Einstellungen, Praktiken und Beziehungen von Vertrauen, Misstrauen und Argwohn werden als situierte, interagierende und koexistierende Phänomene untersucht, die sich über Zeit und Raum verändern. Zu den Autoren gehören Dario Castiglione (Exeter), J r me Couture (INRS-UCS), Kris Deschouwer (Vrije Universiteit Brussel), Jean Leclair (Montr al), Patti Tamara Lenard (Ottawa), Niels Morsink (Antwerpen), Genevi ve Nootens (Chicoutimi), Darren O'Toole (Ottawa), Alexandre Pelletier (Toronto), R jean Pelletier (Laval), Philip Resnick (UBC), David Robichaud (Ottawa), Peter Russell (Toronto), Richard Simeon (Toronto), Dave Sinardet (Vrije Universiteit Brussel), und Jeremy Webber (Victoria).