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Documenting Displacement: Questioning Methodological Boundaries in Forced Migration Researchvolume 7
Rechtliche Prekarität, Mobilität und die Kriminalisierung von Migranten erschweren die Untersuchung von Zwangsmigration und Exil. Traditionelle Methoden können sowohl die Handlungsfähigkeit von Vertriebenen als auch die Machthierarchien zwischen Forschern und Forschungsteilnehmern verschleiern.
Dieses Projekt bewertet kritisch die Art und Weise, wie Wissen durch Erzählungen in Räumen der Vertreibung miterschaffen und reproduziert wird, und fördert einen kreativen, kollektiven und interdisziplinären Ansatz. Documenting Displacement untersucht die Ethik und die Methoden der Forschung in verschiedenen Kontexten der Zwangsmigration und schlägt neue Wege vor, über Vertreibung zu denken und sie zu dokumentieren. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen ethischen und methodischen Herausforderungen, mit besonderem Augenmerk auf ungleichen Machtverhältnissen bei der gemeinsamen Schaffung von Wissen, Fragen zu Repräsentation und Eigentum und der Anpassung methodischer Ansätze an Kontexte der Mobilität.
Die Autoren reflektieren ehrlich darüber, was funktioniert hat und was nicht, und liefern nützliche Diskussionspunkte für die künftige Forschung sowohl etablierter als auch neuer Forscher. Durch die innovative Verwendung kunstbasierter Methoden lädt Documenting Displacement Forscher dazu ein, neue Wege zu gehen, die sich nicht nur an der von akademischen Institutionen auferlegten Verfahrensethik orientieren, sondern auch an einer Beziehungsethik, die die Position des Forschers und die Interessen der Vertriebenen stärker berücksichtigt.