
Contamination and Purity in Early Modern Art and Architecture
Die Konzepte von Reinheit und Kontamination beschäftigten die Europäer der frühen Neuzeit grundlegend und strukturierten praktisch jeden Aspekt ihres Lebens, nicht zuletzt die Art und Weise, wie sie Kunstwerke und die gebaute Umwelt schufen und erlebten.
In einer Epoche, in der eine große Zahl von Objekten und Menschen in Bewegung war, der kometenhafte Aufstieg neuer Kunst- und Bautechnologien und religiöse Umwälzungen neuen Druck auf die Kunst und ihre Institutionen ausübten, gewannen Ängste um das Reine und das Kontaminierte - Unterscheidungen zwischen dem Reinen und dem Unreinen, dem Gleichen und dem Anderen, dem Eigenen und dem Anderen, der Organisation und ihrer Abwesenheit - zunehmend an Bedeutung. In dieser Reihe von geografisch und methodisch breit gefächerten Aufsätzen setzen sich dreizehn führende Kunst- und Architekturhistoriker mit der komplexen Art und Weise auseinander, in der frühneuzeitliche Akteure diese Anliegen verhandelten, und behandeln dabei so unterschiedliche Themen wie Michelangelos unvollendete Skulpturen, venezianische Pestkrankenhäuser, spanisch-muslimische Wandteppiche und Notgeld.
Der daraus resultierende Band bietet überraschende neue Einblicke in die Epoche und in die modernen disziplinären Routinen der Kunst- und Architekturgeschichte.