
Unsettling Brazil: Urban Indigenous and Black Peoples' Resistances to Dependent Settler Capitalism
Analysiert die Reaktionen von Favelas, Quilombolas und indigenen Gemeinschaften auf den Siedlerkolonialismus im städtischen Brasilien. Auf der Grundlage ethnografischer Forschungen und ihrer Erfahrungen beim Aufwachsen in Brasilien erzählt die Autorin die Geschichten von Gemeinschaften in Rio de Janeiro, So Paulo und Belo Horizonte
Unsettling Brazil bietet einen eindrucksvollen Bericht über fünf städtische indigene und schwarze Gemeinschaften und Bewegungen in Brasilien, der ihren Kampf um Land, Würde und ihre Lebensweise inmitten eines historischen und anhaltenden Siedlerkolonialismus beleuchtet, der durch Militarisierung und abhängige kapitalistische Entwicklung gekennzeichnet ist. Die eingehenden Fallstudien betreffen die indigene Bewegung Aldeia Maracan und die Quilombola-Gemeinschaft Sacop in Rio, den Quilombo dos Luzes in Belo Horizonte, die indigene Bewegung hinter dem Stipendienprogramm Pindorama in So Paulo und die Favela Complexo da Mar in Rio. Für jeden dieser Orte dokumentiert Poets anschaulich die intersektionalen und transnationalen Machtstrukturen, die die Auslöschung, Enteignung und Ausbeutung nicht-weißer Bevölkerungsgruppen aufrechterhalten, sowie die kreativen Wege, die Schwarze und indigene Gemeinschaften beschritten haben, um diese Strukturen zu erschüttern.
Auf der Grundlage des von schwarzen und indigenen Organisatoren und Denkern produzierten Wissens plädiert Poets für einen interdisziplinären Rahmen, der die Stimmen und Erfahrungen dieser Gemeinschaften in den Vordergrund stellt. Mit Blick auf die immer lauter werdenden Rufe nach Dekolonisierung erörtert Poets die paradoxe Rolle von Rechten, Staatsbürgerschaft und Staat im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit. Unsettling Brazil fordert die Leser auf, sich den unbequemen Wahrheiten über die Geschichte des Landes zu stellen, und solidarisiert sich mit denjenigen, die für die Rückgewinnung ihres Erbes, ihrer Identität und ihres Landes kämpfen.