
Referring to discourse participants in Ibero-Romance languages
Dieser Band versammelt Beiträge von Forschern, die sich mit Personalpronomen in iberoromanischen Sprachen befassen und dabei über die etablierte Variable von ausgedrückten bzw. nicht ausgedrückten Subjekten hinausgehen.
Während Faktoren wie Konkordanzmorphologie, Themenverschiebung und Kontrast oder Betonung als Erklärung für den variablen Subjektausdruck angeführt wurden, haben mehrere Korpusstudien zu iberoromanischen Sprachen gezeigt, dass der Ausdruck von Subjektpronomen über diese traditionell etablierten Faktoren hinausgeht und auch erheblichen dialektalen Variationen unterliegt. Einer der Faktoren, die sich auf die Wahl und den Ausdruck von Personalpronomen oder anderen Verweisungsmitteln auswirken, ist die Frage, ob die Konstruktion persönlich oder unpersönlich verwendet wird. Die Verwendung und Entstehung neuer unpersönlicher Konstruktionen, eventuell auch neuer (un)persönlicher Pronomen, sowie die Variation im Ausdruck menschlicher Unpersönlichkeit in verschiedenen iberoromanischen Sprachvarietäten ist ein weiteres interessantes Forschungsgebiet, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.
Neben dem variablen Subjektausdruck wurden ähnliche Methoden und theoretische Ansätze auch zur Untersuchung des Objektausdrucks angewandt. Schließlich ist die Bezugnahme auf den/die Adressaten durch unterschiedliche Adresspronomen und andere Adressformen ein wichtiges Forschungsgebiet, das eng mit dem variablen Ausdruck von Pronomen verbunden ist.
Das vorliegende Buch beleuchtet all diese Aspekte der Bezugnahme auf Diskursteilnehmer. Der Band enthält Beiträge mit einem starken empirischen Hintergrund und verschiedenen Methoden sowie schriftliche und gesprochene Korpusdaten aus iberoromanischen Sprachen.
Der Fokus auf die Diskursteilnehmer beleuchtet die besonderen Eigenschaften der ersten und zweiten Person und die sie beeinflussenden Faktoren, die sich oft von der anaphorischen dritten Person unterscheiden. Die Kapitel gliedern sich in drei thematische Abschnitte: (i) Variabler Ausdruck von Subjekten und Objekten, (ii) Zwischen persönlich und unpersönlich und (iii) Bezugnahme auf den Adressaten.