Bewertung:

Das Buch erhält gemischte Kritiken: Einige Leser loben seinen Inhalt und seine Relevanz für Bildung und persönliches Wachstum, während andere sich enttäuscht über den gebrauchten Zustand des Buches äußern.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Beziehung zwischen Verwirrung und Bildung geschätzt und gilt als wertvoll für Leser, die sich für Reisen und die Phänomenologie der Religion interessieren. Es ermutigt zu produktiver Verwirrung.
Nachteile:Der Zustand des gebrauchten Buches entsprach nicht den Erwartungen, da es viele Lichter und Notizen enthielt, die in der Beschreibung nicht erwähnt wurden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Bewildered Travel: The Sacred Quest for Confusion
Warum reisen wir? Vorgeblich eine Freizeitbeschäftigung, steigen wir auf Reisen in Jets, die uns meilenweit über die Erde fliegen lassen, nur um Zeit- und Raumverschiebungen, körperlich und geistig fremde Speisen und Sprachen sowie Begegnungen mit Fremden zu ertragen, auf die wir plötzlich angewiesen sind. Reisen ist nicht nur eine Unterbrechung der Routine, sondern ihr Gegenteil, ein freiwilliger Tausch der Sicherheit, die man zu Hause empfindet, gegen Unberechenbarkeit und Verwirrung. In Bewildered Travel argumentiert Frederick Ruf, dass diese Verwirrung, die wir für ein notwendiges Übel halten könnten, in Wirklichkeit genau das ist, was wir suchen, wenn wir unser Zuhause verlassen.
Ruf bringt diese Suche nach Verwirrung mit unserem religiösen Verhalten in Verbindung. Unter Berufung auf William James, der das Religiöse als das definiert hat, was uns befähigt, "vor dem Leben zu stehen", behauptet Ruf, dass die Suche nach Verwirrung es uns ermöglicht, unser Boot in den Wind zu richten und kopfüber in den Sturm zu segeln, anstatt vor ihm zu fliehen. Diese Sichtweise stellt die Tradition Eliades in Frage, die das religiöse Ritual als Schutzschild gegen das Chaos der Welt betont. Ruf sieht unsere Abkehr vom Vertrauten als entscheidenden Bestandteil eines spirituellen Lebens und erinnert uns an die zentrale Rolle der Pilgerreise in der Religion.
Zusätzlich zu seinen eigenen aufschlussreichen Erfahrungen als Reisender stellt Ruf dem Leser die Reisen einer großen und vielfältigen Auswahl bekannter Amerikaner vor, darunter Henry Miller, Paul Bowles, Mark Twain, Mary Oliver und Walt Whitman. Diese Berichte führen uns vom Nahen Osten zu den Philippinen, von Indien nach Nicaragua, von Mexiko nach Marokko - und in einem bedrohlichen Fall einfach an den Rand der eigenen Nachbarschaft des Autors. "Was dem Reisen Wert verleiht, ist die Angst", schrieb Camus. Dieses Buch veranschaulicht die Wahrheit dieser Aussage.