Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Geschichte und den Auswirkungen von Videotheken in Amerika und ist eine Sammlung von akademischen Aufsätzen. Es wurde für seinen informativen Inhalt gelobt, aber für seinen trockenen Präsentationsstil und akademischen Charakter kritisiert.
Vorteile:Äußerst informativ und unterhaltsam für alle, die sich für das Thema interessieren; enthält wertvolle Einblicke und eine Sammlung von Aufsätzen, die eine eingehende Analyse der Videothekenkultur bieten. Sehr gut für Bildungszwecke geeignet.
Nachteile:Nicht als Gelegenheitslektüre geeignet; wirkt eher wie ein Lehrbuch mit einem trockenen, akademischen Stil, dem persönliche Anekdoten fehlen. Die große Anzahl von Fußnoten und die langatmige Einleitung könnten allgemeine Leser abschrecken.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Videoland: Movie Culture and the American Video Store
Videoland bietet einen umfassenden Überblick über die greifbare Phase des Konsums von Videos, als die Amerikaner in den Videotheken hauptsächlich auf Filme als materielle Güter zugriffen. Videotheken waren von den frühen 1980er Jahren bis in die frühen 2000er Jahre ein wichtiger Schauplatz der Filmkultur und veränderten die Art und Weise, wie die Amerikaner mit Filmen umgingen und ihnen kollektiv Bedeutung verliehen.
Als Filme in Form von Magnetbändern und Plastikscheiben greifbar wurden, verließ die Filmkultur das Kino und das Wohnzimmer, gelangte in den öffentlichen Einzelhandel und wurde mit Einkaufen und Verkaufen gleichgesetzt. In diesem Prozess waren die Videotheken eine entscheidende Verkörperung der historischen Entwicklung der Filmkultur hin zu mehr Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Individualisierung.
Neben der Darstellung des historischen Aufstiegs und Niedergangs der Verleihindustrie untersucht Herbert die architektonische Gestaltung von Videotheken, die soziale Dynamik von Einzelhandelsbegegnungen, die Videoverleihindustrie, die Verbreitung von Videoempfehlungsbüchern und die oft überraschende Persistenz der Videothek als anpassungsfähiger sozialer Raum der Konsumkultur. Basierend auf ethnographischer Feldforschung, Kulturgeographie und Archivrecherche bietet Videoland eine umfassende Untersuchung der zentralen Rolle, die Videotheken in der Geschichte des Kinos gespielt haben, und ist eine Pflichtlektüre für Studenten und Wissenschaftler der Mediengeschichte.