Bewertung:

Das Buch „Vietnam and Other American Fantasies“ von Franklin bietet eine umfassende Kritik der Darstellung des Vietnamkriegs in der amerikanischen Kultur und den Medien. Es untersucht die militärische Aggression gegen Vietnam, die Rolle der Medien und die seit langem bestehenden Mythen, die die öffentliche Wahrnehmung des Krieges geprägt haben. Obwohl das Buch unschätzbare Einblicke und überzeugende Argumente bietet, sind die Meinungen der Leser über seinen Ansatz und Inhalt unterschiedlich.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung, verwoben mit sachlichen Belegen.
⬤ Vermittelt ein neues Verständnis des Vietnamkriegs und kritisiert populäre Mythen.
⬤ Dient als wichtige Fallstudie über historische Erinnerung und Mediendarstellung.
⬤ Bietet eine kritische Perspektive, die für Schüler und Lehrer nützlich ist.
⬤ Setzt sich mit den moralischen Implikationen und Konsequenzen der US-Außenpolitik auseinander.
⬤ Aufschlussreich für alle, die eine alternative Sichtweise zu den Mainstream-Narrativen suchen.
⬤ Einige Leser empfanden die Perspektive des Buches als zu parteiisch oder zu sehr auf die linke Politik ausgerichtet.
⬤ Einige Kritiker beschrieben die Argumente als an Verschwörungstheorien grenzend.
⬤ Einige Leser fanden den Inhalt nicht überzeugend genug, um ihn in ihre persönliche Bibliothek aufzunehmen.
⬤ Einige Kritiker bemängelten die fehlende Berücksichtigung bestimmter historischer Zusammenhänge und vermuteten eine selektive Darstellung der Geschichte.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Vietnam and Other American Fantasies
Es ist inzwischen weithin anerkannt, dass der Vietnamkrieg viele der traditionellen Erzählungen, die für das früher vorherrschende Bild der Vereinigten Staaten und ihrer Geschichte von zentraler Bedeutung waren, erschüttert hat.
Einige Menschen bedauern dies und versuchen, alte Narrative wiederherzustellen, die sie für eine verbindende nationale Identität für unerlässlich halten, aber ihre gewaltigen Anstrengungen werden Humpty Dumpty wahrscheinlich nicht wieder zusammensetzen. Andere sehen in dieser Erschütterung eine Befreiung von gefährlichen Illusionen, einen Weckruf, der Millionen von Amerikanern zu wahrheitsgetreueren und vorteilhafteren Erzählungen über die amerikanische Geschichte und Kultur zwang.
Eine dritte Sichtweise, die in intellektuellen Kreisen beträchtlichen Einfluss gewonnen hat, sieht jede „Meistererzählung“ oder „Metaerzählung“ - oder überhaupt jede kohärent strukturierte Erzählung - als eine sozial konstruierte Fantasie, die den fragmentarischen, konfliktreichen und dezentrierten Charakter der sozialen Erfahrung radikal verfälscht. Obwohl sich der Autor in diesem Buch nicht auf offene Argumente zur Erzähltheorie einlässt, geht er von einer theoretischen Position aus, die Erzählungen, insbesondere kohärent strukturierte Erzählungen - einschließlich einiger Formen der Fantasie - als entscheidend für das Verstehen der menschlichen Realität innerhalb unserer menschlichen Grenzen ansieht.