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Victorians on Broadway: Literature, Adaptation, and the Modern American Musical
Broadway-Produktionen von Musicals wie The King and I, Oliver, Sweeney Todd und Jekyll and Hyde wurden zu großen Theatererfolgen. Bemerkenswerterweise basierten sie alle auf hundert Jahre alten britischen Romanen oder Memoiren. Wie lässt sich ihr enormer Erfolg wohl erklären?
Victorians on Broadway ist eine breit angelegte interdisziplinäre Studie über Live-Musicals aus der Mitte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, die auf britischer Literatur aus der Zeit zwischen 1837 und 1886 basieren. Sharon Aronofsky Weltman untersucht musikalische Dramatisierungen von Werken von Charles Dickens, Charlotte Bront, Christina Rossetti, Robert Louis Stevenson und anderen und zeigt, was diese Musicals uns über die viktorianischen Bücher lehren, denen sie entstammen, und betrachtet ihre anhaltende Popularität und ihren Einfluss auf unsere moderne Kultur.
Weltman, der die Hits (wie auch die Flops) aus der ersten Reihe verfolgt, ordnet diese Adaptionen in die Geschichte des Musiktheaters ein: das Goldene Zeitalter des Broadway, die Konzeptmusicals der 1970er und 1980er Jahre und die Ära der Pop-Megamusicals, wobei er die Schuld des Broadway am Melodrama aufzeigt. Als Experte für viktorianische Literatur stützt sich Weltman auf Rezensionen, kritische Analysen und Interviews mit Persönlichkeiten wie Stephen Sondheim, Polly Pen, Frank Wildhorn und Rowan Atkinson, um diesen populären Trend im amerikanischen Theater zu verstehen. Indem sie Themen wie Ethnie, Religion, Geschlecht und Klasse erforscht, lenkt Weltman die Aufmerksamkeit darauf, wie sich diese Theateradaptionen in ästhetische und intellektuelle Bewegungen einfügen, und zeigt gleichzeitig die Komplexität ihres dauerhaften Erbes auf.