Bewertung:

Villette ist ein komplexer und zutiefst emotionaler Roman von Charlotte Bronte, der das Leben von Lucy Snowe beschreibt, einer schlichten und introvertierten jungen Frau, die im Europa der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Einsamkeit, unerwiderter Liebe und der Suche nach Intimität zu kämpfen hat. Die Prosa ist reichhaltig und meisterhaft und bietet einen psychologischen Einblick in die Kämpfe der Protagonistin. Allerdings enthält die Erzählung dichte Passagen und große Mengen an unübersetztem Französisch, was für manche Leser eine Herausforderung darstellt. Auch wenn das Buch nicht an die Popularität von „Jane Eyre“ heranreicht, so bietet es doch eine einzigartige Perspektive auf weibliche Erfahrungen und persönliche Widerstandsfähigkeit.
Vorteile:⬤ Meisterhafte Prosa mit reichem psychologischen Einblick.
⬤ Starke Charakterisierung, insbesondere der Protagonistin Lucy Snowe.
⬤ Beschäftigt sich mit Themen wie Einsamkeit, unerwiderte Liebe und persönliches Wachstum.
⬤ Bietet eine proto-feministische Perspektive.
⬤ Die Einführung von Mallory Ortberg liefert wertvolle Hintergrundinformationen.
⬤ Große Teile des Textes sind auf Französisch ohne englische Übersetzung, was es für Nicht-Französischsprachige schwierig macht.
⬤ Die Erzählung kann dicht und langsam sein, was Geduld erfordert.
⬤ Manche Leser halten die Handlung aufgrund der vielen Zufälle für unwahrscheinlich.
⬤ Das Ende kann für manche unbefriedigend oder zweideutig sein.
(basierend auf 647 Leserbewertungen)
Ohne Freunde und Familie verlässt Lucy Snowe England und findet eine Anstellung in einem Mädcheninternat in der Kleinstadt Villette.
Dort kämpft sie darum, angesichts widerspenstiger Schülerinnen, eines anfangs misstrauischen Schulleiters und ihrer komplexen Gefühle, zunächst für den englischen Arzt der Schule und dann für den diktatorischen Professor, ihre Selbstbeherrschung zu bewahren.