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Vince Leo: Remembered as a Blessing: Visitation Stones in Jewish Cemeteries
Eine wunderbar düstere fotografische Meditation über ein altes jüdisches Ritual
Die jüdische Tradition, an der Grabstätte eines geliebten Menschen einen Stein oder Kieselstein zu hinterlassen, ist ein alter Brauch, um den Verstorbenen mit einem bescheidenen natürlichen Gegenstand zu gedenken. Der in Minneapolis lebende Fotograf Vince Leo (geb. 1949) begann, diese „Besuchssteine“ zu fotografieren, nachdem mehrere ihm nahestehende Menschen kurz hintereinander gestorben waren und er sich dabei ertappte, wie er das Ritual der Trauer immer wieder vollzog. Das Aufstellen eines Steins ist eine einfache, aber kraftvolle Geste, die die Lebenden mit den Toten verbindet.
Remembered as a Blessing enthält 30 von Leos Schwarz-Weiß-Fotografien, die diese Steine als die komplexen Objekte würdigen, die sie sind: gleichzeitig harte, dauerhafte Stücke Materie und Verkörperungen unbeschreiblicher spiritueller Beziehungen, oft zwischen vielen Generationen. In jeder von Leos Fotografien verschmelzen Licht, Fokus, Blickwinkel, Reflexion und Vergrößerung zu einem Moment, in dem das Gewöhnliche und das Symbolische nebeneinander bestehen. Daniel Mendelsohn, der gefeierte Autor von The Lost, steuert einen Essay bei.