
Visionary Spaces.: Kandinsky, Mondrian, Lissitzky and the Abstract-Constructivist Avant-Garde in Dresden 1919-1932
Dresden war in den 1920er Jahren ein Hotspot für die künstlerische Avantgarde in Europa. Vor allem der sowjetrussische Konstruktivismus, die niederländische "De Stijl"-Bewegung und das Bauhaus sorgten im "Elbflorenz", wie die traditionsreiche Stadt Dresden gemeinhin genannt wurde, für Aufsehen.
Werke von El Lissitzky, Piet Mondrian, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Laszlo Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer und anderen wurden in den örtlichen Galerien ausgestellt. Die breite Öffentlichkeit rieb sich die Augen, die lokale Kunstkritik war empört, doch das aufgeschlossene bürgerliche Establishment besuchte die Ausstellungen. Einige kauften sogar die neue Kunst, allen voran die bekannte Dresdner Sammlerin und Mäzenin Ida Bienert.
In 29 Aufsätzen beleuchtet der Band die Netzwerke von Künstlern, Galerien und Privatsammlern. Er beleuchtet, wie die von sozialutopischen Idealen getragene "Kunst der Zukunft" im Dresden der 1920er Jahre ausgestellt, gesammelt und diskutiert wurde - zwischen vehementer Ablehnung und begeisterter Zustimmung.