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Vivarium: Experimental, Quantitative, and Theoretical Biology at Vienna's Biologische Versuchsanstalt
Die wissenschaftlichen Leistungen und das vergessene Erbe einer bedeutenden österreichischen Forschungseinrichtung von ihrer Gründung 1902 bis zu ihrer Kriegszerstörung 1945.
Die Biologische Versuchsanstalt wurde 1902 in Wien mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, die Quantifizierung, Mathematisierung und Theoriebildung in den biologischen Wissenschaften zu fördern. Drei Biologen aus wohlhabenden jüdischen Wiener Familien - Hans Przibram, Wilhelm Figdor und Leopold von Portheim - gründeten, finanzierten und pflegten das Institut und sorgten für seine Entwicklung zu einem der fortschrittlichsten biologischen Forschungsinstitute der damaligen Zeit. Und doch sind seine Leistungen heute fast vergessen. Im Jahr 1938 wurde den Gründern und anderen Mitgliedern der Zugang zum Institut von den Nazis verwehrt, sie wurden ins Exil gezwungen oder in Konzentrationslager deportiert. Das Gebäude selbst wurde im April 1945 durch ein Feuer zerstört. Dieses Buch rettet das Erbe des „Vivariums“ (wie das Institut oft genannt wurde) und beschreibt sowohl seine wissenschaftlichen Leistungen als auch seinen Platz in der Geschichte.
Das Buch befasst sich mit dem soziokulturellen Kontext Wiens zur Zeit der Gründung des Vivariums und dem wissenschaftlichen Zeitgeist, der seine Untersuchungen prägte. Es geht auf die Abteilungen des Instituts und ihre Forschungsthemen ein und beschreibt zwei Beispiele, die wissenschaftliche und internationale Auswirkungen hatten: die frühen Arbeiten von Karl von Frisch, der 1973 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt, und die Verbindung zum Cold Spring Harbor Laboratory in New York.
Mitwirkende.
Heiner Fangerau, Johannes Feichtinger, Georg Gaugusch, Manfred D. Laubichler, Cheryl A. Logan, Gerd B. M ller, Tania Munz, K rin Nickelsen, Christian Rei, Kate E. Sohasky, Heiko Stoff, Klaus Taschwer.