Bewertung:

Das Buch liefert ein überzeugendes Argument dafür, dass Völkermord ein systemisches Problem ist, das in der Geschichte der Kolonialreiche und ihres Niedergangs wurzelt, und legt nahe, dass er nicht auf bestimmte Länder beschränkt ist. Es untersucht, wie das Erbe der Imperien zu anhaltender Gewalt gegen Minderheiten geführt hat, und kritisiert die unzureichenden Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf Völkermord.
Vorteile:Das Buch bietet überzeugende Beweise und eine neue Perspektive auf die historischen und strukturellen Wurzeln des Völkermords. Es hebt die Kontinuität dieses Themas in den letzten 200 Jahren hervor und unterstreicht, wie wichtig es ist, es im wissenschaftlichen Diskurs zu thematisieren. Positiv hervorzuheben ist auch die Offenheit des Autors, dass er in der akademischen Gemeinschaft übersehen wird.
Nachteile:Die Argumentation könnte als zu komplex empfunden werden oder als schwierig, sie in einer kurzen Rezension vollständig zu erfassen, was sie für einige Leser zu einer Herausforderung machen könnte. Außerdem besteht der Verdacht, dass das Buch trotz seiner wichtigen Themen übersehen oder ignoriert werden könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Genocide and International Relations: Changing Patterns in the Transitions of the Late Modern World
Genozid und internationale Beziehungen“ legt den Grundstein für eine neue Perspektive auf den Völkermord in der modernen Welt.
Die Völkermordforschung wurde durch den politischen und kulturellen Kontext, in dem sich das Fachgebiet entwickelt hat, sowohl negativ als auch positiv beeinflusst. Vor allem eine enge Sichtweise der vergleichenden Studien war einflussreich, bei der Völkermord hauptsächlich als ein „innerstaatliches“ Phänomen von Staaten betrachtet wurde.
Dieses Buch legt den Schwerpunkt auf den internationalen Kontext des Völkermords und versucht, die Beziehungen zwischen Völkermord und dem internationalen System genauer zu bestimmen. Shaws Ziel ist es, den klassischen europäischen Kontext des Völkermords in diesem Rahmen neu zu interpretieren, eine umfassende internationale Perspektive auf den Völkermord im Kalten Krieg und nach dem Kalten Krieg zu bieten und die wichtigsten Übergänge zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Ende des Kalten Krieges neu zu bewerten.