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International Law and the Use of Armed Force: The UN Charter and the Major Powers
Seit Inkrafttreten der UN-Charta im Jahr 1945 hat es zahlreiche Zwischenfälle gegeben, bei denen eine oder mehrere der fünf Großmächte (zumindest mutmaßlich) gegen das in Artikel 2 Absatz 4 der Charta verankerte Gewaltverbot verstoßen haben.
Ungeachtet solcher Vorfälle wird in diesem Buch aufgezeigt, wie die Charta die militärischen Aktionen der Großmächte einschränkt. Als Instrument der internationalen Ordnung bietet die Charta einen Rahmen rechtlicher Regeln, die den Einsatz von Waffengewalt einschränken.
Obwohl diese Regeln der Selbstauslegung der Großmächte unterliegen (als Folge ihres Vetos), schaffen sie eine Erwartung der Einhaltung, die das militärische Handeln der Großmächte einer internationalen Kontrolle unterwirft. Um die Wahrscheinlichkeit des Widerstands von Staaten zu verringern, die von solchen Aktionen bedroht sind, üben sich die Großmächte in vorsichtiger Zurückhaltung, indem sie die Art und Weise und den Zeitpunkt ihrer Militäraktionen in Übereinstimmung mit den rechtlichen Argumenten ändern, die sie vorbringen, um diese Aktionen als im Einklang mit der Charta stehend und daher nicht bedrohlich für die bestehende internationale Ordnung zu rechtfertigen. In dem Buch wird die Wirksamkeit der Charta anhand von Large-N-Methoden und fünf Fallstudien bewertet: US-Intervention in der Karibik, 1953-61; anglo-französische Intervention in Ägypten, 1956; sowjetische Intervention in Ungarn, 1956; US-amerikanisch-britische Intervention im Irak, 1990-98; und US-amerikanisch-britische Intervention im Irak, 1999-2003.
Der umfassende Fokus des Buches auf die beiden Irak-Fälle bietet eine Grundlage für eine zeitgemäße Bewertung der anhaltenden Bedeutung und möglicher Reformen des Systems der UN-Charta. Dieses Buch wird für Studenten der Sicherheitsstudien, der UNO, des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen von großem Interesse sein.