Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Geschichte des Lynchmords in Amerika, in der die Ursprünge, Rechtfertigungen und Veränderungen im Laufe der Zeit detailliert beschrieben werden. Manfred Berg untersucht den historischen Kontext der Lynchjustiz und der Selbstjustiz, geht auf die rassischen und soziopolitischen Beweggründe ein, die hinter dem Lynchen stehen, und analysiert die Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft. Trotz der lehrreichen Tiefe des Buches sind einige Leser der Meinung, dass die Schlussfolgerungen des Autors nicht ausreichend belegt sind und dass die Darstellung übermäßig düster sein kann.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ füllt eine bedeutende Lücke in der amerikanischen Geschichtsliteratur
⬤ bietet eine gründliche Untersuchung des historischen und sozialen Kontextes, der Lynchjustiz umgibt
⬤ enthält verschiedene Perspektiven und wenig bekannte Vorfälle
⬤ regt zum Nachdenken über Fragen der Gerechtigkeit und des Rassismus an.
⬤ Einige Schlussfolgerungen scheinen nicht durch Beweise gestützt zu sein
⬤ die grafischen Darstellungen von Gewalt können für einige Leser verstörend sein
⬤ die Perspektive des Autors kann als parteiisch erscheinen
⬤ der Inhalt kann manchmal zu illustrativ und überwältigend sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Popular Justice: A History of Lynching in America
Der Lynchmord wurde oft als "Amerikas nationales Verbrechen" bezeichnet, das die Tradition der extralegalen Gewalt in Amerika geprägt hat. Mit vielen tausend Opfern hat "Judge Lynch" einen festen Platz in den dunklen Nischen unseres nationalen Gedächtnisses.
In Popular Justice untersucht Manfred Berg die Geschichte der Lynchjustiz von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Er argumentiert, dass die amerikanische Lynchjustiz auf drei Pfeilern ruhte: der Grenzerfahrung, dem Rassismus und dem antiautoritären Geist der Basisdemokratie. Berg geht über die bekannte Geschichte der Gewalt des Mobs gegen afroamerikanische Opfer, die die Mehrheit der Lynchopfer ausmachten, hinaus und betrachtet auch die Gewalt gegen andere Opfergruppen, wie Mexikaner und Chinesen, sowie viele Fälle, in denen die Rasse keine Rolle spielte.
Auf dem Weg in die Neuzeit konzentriert er sich auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die das Lynchen als öffentliches Spektakel beendeten. Bergs Erzählung schließt mit einer Untersuchung des Vermächtnisses von Lynchjustiz in der amerikanischen Kultur.
Von der Kolonialzeit über die Amerikanische Revolution bis ins einundzwanzigste Jahrhundert ist Lynchjustiz ein Teil der Geschichte unserer Nation. Manfred Berg liefert uns den ersten umfassenden Überblick über die "Volksjustiz".
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