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Depression Folk: Grassroots Music and Left-Wing Politics in 1930s America
Sowohl Musikliebhaber als auch Musikhistoriker wissen, dass die Folkmusik während der wirtschaftlichen und sozialen Turbulenzen der Großen Depression eine immer wichtigere Rolle in der amerikanischen Arbeitswelt und Politik spielte, aber wie kam es zu dieser Beziehung? Ronald D. Cohen wirft ein neues Licht auf die komplexe Kulturgeschichte der Folkmusik in Amerika, indem er die Musiker, Regierungsbehörden und Plattenfirmen beschreibt, die in den 1930er Jahren und darüber hinaus einen nachhaltigen Einfluss hatten.
Anhand unzähliger Musikstile und Interpreten schildert Cohen eine einzigartige Geschichte, die mit der Arbeiterpolitik und der populären Musikkultur des 19. Jahrhunderts beginnt und über den Aufstieg der Gewerkschaften und des Kommunismus bis hin zur anschließenden Roten Angst und der zunehmenden Macht der konservativen Bewegung in der amerikanischen Politik reicht - wobei die amerikanische Folk- und Volksmusik stets im Mittelpunkt steht.
Anhand des Einflusses und der Leistungen so bekannter Musiker wie Pete Seeger, Big Bill Broonzy und Woody Guthrie untersucht Cohen die Überschneidungen von Politik, Wirtschaft und Rasse und nutzt die Wurzeln der amerikanischen Volksmusik, um eine der unruhigsten Zeiten der Vereinigten Staaten zu erkunden. Die Folkmusik, die sich mit der aufstrebenden amerikanischen Linken verband, wurde zum Synonym für Protest und das Teilen der Probleme echter Menschen durch Lieder.