
Vernacular Buildings and Urban Social Practice: Wood and People in Early Modern Swedish Society
In der frühen Neuzeit lebte die Mehrheit der schwedischen Stadtbevölkerung in Holzhäusern, doch viele dieser Gebäude sind durch Feuer, Abriss und Modernisierung verschwunden.
Sie wurden in Zeiten des städtischen Wandels erbaut; wegen ihres ländlichen Aussehens und der Brandgefahr, die sie darstellten, wurden sie dennoch geschätzt, weil sie warm, erschwinglich und beweglich waren. Diese Studie zeigt die grundlegende Rolle, die das Holzhaus bei der Entstehung des städtischen Schwedens und der schwedischen Geschichte gespielt hat.
Holzhäuser eigneten sich besonders gut für die Massenproduktion und den Umzug, was zur Verwirklichung des idealen Stadtplans bei der Umgestaltung des schwedischen Stadtraums beitrug. Da die frühneuzeitlichen Holzhäuser von Jahr zu Jahr mehr als archäologische Überreste und weniger als erhaltene Gebäude in Erscheinung treten, ist die Untersuchung und der Vergleich dieser beiden unterschiedlichen Datensätze in Kombination mit historischen Aufzeichnungen für diese Studie von Bedeutung. Der Autor zeigt auf, wie Blockbauweise, Fachwerk und Pfosten-Riegel-Bauten für ein breites Spektrum von Funktionen sowohl in zentralen als auch in peripheren Lagen und in allen Gesellschaftsschichten genutzt wurden.
Es wurden neue Strategien entwickelt, um erschwingliche warme Wohnungen zu schaffen, während der Wohnungsbestand sowohl Veränderungen als auch Kontinuität im Grundriss aufwies; das Etagenhaus trug zur Entwicklung der Mehrfamilienhausstruktur bei. Überraschenderweise stellt diese Studie fest, dass der Fachwerkbau geografisch und funktional weiter verbreitet war als in früheren Untersuchungen angenommen.