
Folk Gothic
Folk Gothic beginnt mit der Behauptung, dass ein großer Teil dessen, was als Folk-Horror kategorisiert wurde, genauer und sinnvoller als Folk Gothic zu bezeichnen ist.
Durch den Modifikator „Folk“ hat die Volksgöttin mit dem Volkshorror offensichtlich den Einsatz (und die häufige Erfindung) von diegetischer Folklore gemeinsam. Die Folk-Gotik teilt jedoch nicht die leibhaftigen Monster des Folk-Horrors, seinen Vorwärtsdrang über räumliche und ontologische Grenzen hinweg und den Schock und die Abscheu, die durch seine körperliche Gewalt hervorgerufen werden.
Der Autor argumentiert, dass der Folk Gothic als literarische, televisuelle und filmische Formation durch bestimmte zeitliche und räumliche Strukturen definiert ist, die dazu dienen, eindeutig nicht-menschliche Geschichten zu schmieden. Durch die Betonung dieser zeitlichen und räumlichen Strukturen - und nicht der buchstäblichen „Völker“ und „Monster“ - erzählt die Volksgöttin Geschichten, die das Land und die „Dinge“ in den Vordergrund stellen und so den Griff des Anthropozentrismus lockern.