Vom Brudermord zur Vergebung: Die Sprache und Ethik des Zorns im Buch Genesis

Vom Brudermord zur Vergebung: Die Sprache und Ethik des Zorns im Buch Genesis (R. Schlimm Matthew)

Originaltitel:

From Fratricide to Forgiveness: The Language and Ethics of Anger in Genesis

Inhalt des Buches:

Im ersten Buch der Bibel werden alle Patriarchen und viele der Matriarchen auf bedeutende Weise zornig. Die Wissenschaft hat jedoch weitgehend ignoriert, wie die Genesis diese Emotion behandelt, insbesondere wie die Genesis als Tora fungiert, indem sie ethische Anweisungen für den Umgang mit den Verwirrungen dieser Emotion gibt. In diesem wichtigen Werk füllt Schlimm diese Lücke in der Wissenschaft, indem er (1) die Sprache rund um die Wut in der hebräischen Bibel, (2) die moralische Anleitung, die die Genesis für den Umgang mit der Wut bietet, und (3) die Funktion der Wut als literarisches Motiv in der Genesis beschreibt.

In der Genesis finden sich zwei Buchstützen, die den Leser mit den entgegengesetzten Extremen des Zorns und seinen Auswirkungen konfrontieren. In Gen 4,1-16 steht der Zorn im Mittelpunkt, als Kain seinen Bruder Abel tötet, obwohl dieser nichts Unrechtes getan hat. Der Brudermord ist das eine Extrem im Spektrum der Folgen des Zorns. Im letzten Kapitel der Genesis begegnet der Leser dem anderen Extrem, der Vergebung. Hier vergeben Josef und seine Brüder einander nach einer langen Geschichte von Eifersucht, Wut, Betrug und Missbrauch. Es ist ein Moment der Versöhnung, der sich kurz vor dem Ende des Buches bietet und es den Lesern ermöglicht, Josef als einen Gegenentwurf zu Kain zu sehen - jemanden, der alle Macht und alle Gründe hat, seinen Brüdern zu schaden, sich aber stattdessen vom Zorn abwendet und trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten Vergebung anbietet.

Obwohl die Genesis ihre post-denischen Erzählungen mit zwei gegensätzlichen Ergebnissen des Zorns - Brudermord und Vergebung - umrahmt, vermeidet sie vereinfachende moralische Plattitüden, wie etwa die Aufforderung an ihre Leser, darauf zu reagieren, wenn sie auf jemanden zornig sind, indem sie der Person verzeihen. Stattdessen kommt die Genesis immer wieder auf das Thema des Zorns zurück und vermittelt eine vielschichtige Botschaft über seine ethische Bedeutung. Der Text ist sehr realistisch, was die Schwierigkeiten des Einzelnen und die Paradoxien des Zorns angeht. Die Genesis stellt diese Emotion als eine Kraft dar, die ganz natürlich aus dem moralischen Empfinden des Einzelnen entsteht, wenn er ein Unrecht wahrnimmt. Gleichzeitig stellt der Text den Zorn als eine große Bedrohung für das moralische Leben dar. Die Genesis warnt den Leser also vor den Gefahren des Zorns, aber sie suggeriert nie, dass man ein Leben frei von dieser Emotion führen kann. Stattdessen werden viele Figuren porträtiert, die gezwungen sind, mit dem Zorn umzugehen, und die sich in einem Dilemma befinden, das sich nicht so einfach lösen lässt. Genesis lädt die Leser ein, sich vorzustellen, wie man die Wut lindern kann, aber es ist schmerzhaft realistisch, wie schwierig, bedrohlich und kurzlebig Versuche der Versöhnung sein können.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781575062242
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2011
Seitenzahl:256

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