Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Geschichte des Arsens in viktorianischen Tapeten und kombiniert atemberaubende Illustrationen mit informativem Text. Während viele Rezensenten das Buch für sein schönes Design und den interessanten Inhalt loben, bemängeln einige das Layout und die Größe der Seiten.
Vorteile:Schöne Illustrationen, faszinierende historische Einblicke, einzigartiges Layout, gut recherchierter Inhalt, fesselndes Leseerlebnis und ausgezeichnete Präsentation.
Nachteile:Ungünstige und schwierige Seitengrößen, Vorschläge für eine bessere Organisation der Beispiele, einige Seiten sind kleiner als andere.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Bitten By Witch Fever - Wallpaper & Arsenic in the Victorian Home
In Deutschland entwickelte Wilhelm Sattler 1814 ein hochgiftiges Arsen- und Grünspanpigment, das Schweinfurter Grün - auch bekannt als Pariser, Wiener oder Smaragdgrün -, das dank seiner Vielseitigkeit bei der Herstellung von dauerhaften Gelbtönen, leuchtenden Grüntönen und brillanten Blautönen sofort zum Favoriten von Designern und Herstellern auf der ganzen Welt wurde. Auf besonders heimtückische Weise fand das arsenhaltige Pigment seinen Weg in kunstvoll gemusterte, leuchtend bunte Tapeten und von dort aus, als diese immer mehr in Mode kamen, in die viktorianischen Wohnungen.
Mit der zunehmenden Verbreitung der Farbe steigerten die kommerziellen Arsenbergwerke ihre Produktion, um die fast unersättliche Nachfrage zu befriedigen. Zu ihnen gehörte nicht zuletzt die größte britische Minengesellschaft DGC, deren Besitzer William Morris war, der Begründer der britischen Arts-and-Crafts-Bewegung und wohl der beste Tapetendesigner seiner Generation.
Bitten by Witch Fever (Morris' eigene Formulierung, mit der er 1885 die Bedenken der Öffentlichkeit in Bezug auf Arsen und Tapeten abtat) erzählt diese verhängnisvolle Geschichte der viktorianischen Wohnkultur und stützt sich dabei auf neue Forschungen, die das British National Archive eigens für dieses Buch anhand seiner eigenen Muster durchgeführt hat. Zwischen den einzelnen Textabschnitten sind beeindruckende Faksimiles der Tapeten selbst eingefügt.