Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte Untersuchung der Black-Museums-Bewegung und beleuchtet ihre Bedeutung für die Auseinandersetzung mit der afroamerikanischen Geschichte und den sozialen Wandel. Anhand von Fallstudien werden die Herausforderungen aufgezeigt, denen sich diese Museen bei ihrem Wachstum und ihrer Professionalisierung stellen müssen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an, ist angenehm zu lesen, liefert nützliche Einsichten für Museen, befasst sich mit bedeutenden sozialen Veränderungen und Identitätsbildung und fördert das Engagement der lokalen Gemeinschaft.
Nachteile:Einige Konzepte, wie z. B. das „prothetische Gedächtnis“, werden nur kurz erwähnt, ohne dass die Reaktionen eingehend untersucht werden. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die Professionalisierung den Fokus auf das Gemeinwesen beeinträchtigen könnte, was auf die Notwendigkeit einer weiteren Erforschung bewährter Praktiken hindeutet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
From Storefront to Monument: Tracing the Public History of the Black Museum Movement
(Gewinner des 2015 National Council on Public History Book Award)
Heute gibt es in den Vereinigten Staaten und Kanada weit über zweihundert Museen, die sich mit der afroamerikanischen Geschichte und Kultur befassen. Viele dieser Einrichtungen haben ihre Wurzeln in den 1960er und 1970er Jahren, als der Kampf um die Gleichberechtigung der Rassen eine Bewegung innerhalb der schwarzen Gemeinschaft inspirierte, um die Geschichte und Kultur von Afroamerika "öffentlicher" zu machen.
Dieses Buch erzählt die Geschichte von vier dieser bahnbrechenden Museen: das DuSable Museum of African American History in Chicago (gegründet 1961)
Das Internationale Afro-Amerikanische Museum in Detroit (1965)
Das Anacostia Neighborhood Museum in Washington, D. C. (1967)
Und das African American Museum of Philadelphia (1976). Andrea A. Burns zeigt, wie die Gründer dieser Einrichtungen, von denen viele Verbindungen zur Black-Power-Bewegung hatten, versuchten, den Afroamerikanern eine sinnvolle Alternative zur falschen Darstellung oder völligen Vernachlässigung der schwarzen Geschichte in den Standardlehrbüchern und den meisten öffentlichen Geschichtsstätten zu bieten. Durch die Aufarbeitung und Interpretation von Artefakten, Dokumenten und Geschichten aus der afroamerikanischen Erfahrung förderten sie das Bekenntnis zu einer eindeutig schwarzen Identität und setzten sich für neue Methoden der Interaktion zwischen dem Museum und der lokalen Gemeinschaft ein.
Im Laufe der Zeit veranlasste die schwarze Museumsbewegung die etablierten Institutionen, die afroamerikanische Geschichte und Kultur in ihre eigenen Ausstellungen und Bildungsprogramme zu integrieren. Dieser oft kontroverse Prozess gipfelte in der Einrichtung eines Nationalmuseums für afroamerikanische Geschichte und Kultur, das 2015 in der Hauptstadt des Landes eröffnet werden soll.