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From Stalinism to Eurocommunism: The Bitter Fruits of 'Socialism in One Country'
Ernest Mandels Buch ist eine Studie über den Eurokommunismus, wie es sie noch nie gegeben hat. Geschrieben in der polemischen Tradition Trotzkis, reicht seine Ausdehnung weit über die unmittelbaren Aussichten der kommunistischen Parteien Westeuropas hinaus. Mandel zeichnet den langen historischen Prozess nach, der die einst umkämpften Abspaltungen der Dritten Internationale in die heutigen konstitutionellen Formationen des „historischen Kompromisses“ und der „Union des Volkes“ verwandelt hat. Anschließend argumentiert er, dass die nationalen Wege zum Sozialismus des heutigen Eurokommunismus die „bitteren Früchte des Sozialismus in einem Land“ in der UdSSR sind.
Mandels Buch enthält eine scharfe und dokumentierte Kritik an den Ideen von Santiago Carrillo in Spanien, an der Wirtschaftspolitik der PCI in Italien und an den Staatstheorien der PCF in Frankreich. Aber es stellt diese westlichen Entwicklungen auch in den Kontext der europäischen Politik als Ganzes - es diskutiert die russische Antwort auf Carrillo, die organisatorische Haltung der KPdSU gegenüber den westlichen Parteien und das Aufkommen wichtiger dissidenter Strömungen in Ostdeutschland, die mit dem Eurokommunismus sympathisieren.
From Stalinism to Eurocommunism stellt die erste systematische und umfassende Kritik der marxistischen Linken an der neuen Strategie des westlichen Kommunismus dar. Es kann als ein Barometer für die kommenden Stürme in der europäischen Arbeiterbewegung gelesen werden.