Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und anschauliche Erkundung der biologischen Evolution, stellt überholte neodarwinistische Mythen in Frage und hebt die Bedeutung des Menschen in der Evolution hervor. Es ist für ein breites Publikum geeignet, einschließlich Studenten und Experten.
Vorteile:Sehr klarer Text, umfassende Darstellung der Evolution, stellt neodarwinistische Mythen in Frage und entlarvt sie, unterhaltsame Einführung, sowohl für allgemeine Leser als auch für Spezialisten geeignet.
Nachteile:Könnte für Leser, die strenge wissenschaftliche Prosa erwarten, teilweise zu lyrisch oder fiktional sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
From Extraterrestrials to Animal Minds - Six Myths of Evolution
In diesem gelehrten Streifzug durch die Wissenschaft stellt der Cambridge-Professor Simon Conway Morris fröhlich sechs Annahmen in Frage - die er als "Mythen" bezeichnet -, die in der orthodoxen Evolutionslehre allzu oft als unbestrittene Wahrheiten gelten.
Seine gesellige Tour beginnt mit der Vorstellung, dass die Evolution unbegrenzt viele biologische Systeme hervorbringen kann. Das stimmt nicht, sagt er. Der Prozess ist in hohem Maße umschrieben und abgegrenzt. Auch ist er nicht zufällig. Diese weit verbreitete Vorstellung besagt, dass die Evolution blind voranschreitet und es kein Endspiel gibt. Conway Morris vertritt jedoch eine andere Auffassung und verweist auf Beweise dafür, dass der Evolutionsprozess "mit Unvermeidbarkeiten gespickt" ist.
Wenn das so ist, was ist dann mit Massenaussterben? Lenken sie die Entwicklung des Lebens nicht in eine radikal neue Richtung? Eher im Gegenteil, behauptet Conway Morris. Solche Kataklysmen beschleunigen evolutionäre Entwicklungen, die ohnehin anstehen. Und was ist mit der anderen evolutionären Legende vom "fehlenden Glied"? In den Fossilienfunden gibt es reichlich Auswahl, aber immer wieder wird übersehen, dass es in jeder Gruppe nicht nur ein, sondern eine ganze Reihe von "fehlenden Gliedern" gibt. Wieder einmal unterschätzen wir die nahezu unausweichlichen Ergebnisse der Evolution.
Conway Morris wendet sich von den Fossilien dem Geist zu und hinterfragt kritisch die weit verbreitete Annahme, dass die Intelligenz von Menschen und Tieren ein und dasselbe ist - ein Unterschied des Grades, nicht der Art. Eine genauere Betrachtung unseres Geistes zeigt, dass uns in Wirklichkeit eine unüberbrückbare Kluft selbst von den Schimpansen trennt, was Fragen nach Bewusstsein und Geist aufwirft.
Schließlich befasst sich Conway Morris mit der Frage der Außerirdischen. Zweifellos legen die Größe und die Ausmaße des Universums nahe, dass außerirdisches Leben irgendwo jenseits der Erde und unseres winzigen, abgeschotteten Sonnensystems existieren muss? Schließlich deutet die evolutionäre Konvergenz mehr als deutlich darauf hin, dass menschenähnliche Formen universell sind. Doch Dr. Conway Morris hat ernste Zweifel. Das berühmte Fermi-Paradoxon ("Wo sind sie?") scheint zu gelten: Allein im Kosmos - und einzigartig, aber nicht ganz so, wie man es erwarten könnte.