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From Pews to Polling Places: Faith and Politics in the American Religious Mosaic
Fördert die Religion die politische Mobilisierung? Ist der Einzelne durch seinen Glauben motiviert, sich auf Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der persönlichen Moral oder auf beides zu konzentrieren? Welches Verhältnis besteht zwischen religiöser Überzeugung und Parteizugehörigkeit? Verstärkt oder untergräbt die religiöse Identität andere politische Identifikationen wie Ethnie, Volkszugehörigkeit und Klasse?
Die Antworten auf diese Fragen sind kaum monolithisch und variieren zwischen und innerhalb der großen amerikanischen Religionsgruppen. Angesichts eines Wahlkampfklimas, das zunehmend von Fragen des Glaubens, der Werte und konkurrierender moralischer Visionen geprägt ist, ist es sowohl faszinierend als auch wichtig, die religiösen und politischen Strömungen innerhalb der wichtigsten religiösen Traditionen Amerikas zu untersuchen.
J. Matthew Wilson und eine Gruppe prominenter Religions- und Politikwissenschaftler untersuchen diese Themen und gehen dabei einer zentralen Frage nach: Wie beeinflusst der Glaube das politische Handeln in den verschiedenen Religionsgemeinschaften Amerikas? From Pews to Polling Places (Von den Kirchenbänken zu den Wahllokalen) versucht, ein reiches Mosaik religiöser und ethnischer Perspektiven mit beträchtlicher Breite abzudecken, indem es evangelikale Christen, die religiöse Linke, Katholiken, Mormonen, Afroamerikaner, Latinos, Juden und Muslime untersucht. Neben diesen Gruppen wirft das Buch auch einen einzigartigen Blick auf die Rolle säkularer und antifundamentalistischer Positionen, was diesen kritischen Anliegen eine noch breitere Perspektive verleiht.
Die Autoren zeigen, wie unterschiedliche Theologien, Geschichten und soziale Situationen zu unterschiedlichen Konzeptualisierungen der Beziehung zwischen religiösem und politischem Leben führen. Gleichzeitig weist das Buch aber auch auf wichtige Gemeinsamkeiten zwischen den Traditionen hin, die unsere Diskussionen über den Einfluss der Religion auf das politische Leben beeinflussen können. Indem sie diese Gemeinsamkeiten hervorheben, untersuchen die Autoren die Herausforderungen der politischen Mobilisierung, der Parteilichkeit und der Überschneidungen von Religion und Ethnizität.