
From Ainu World to Inner Japan
Japans Meistererzählung der nationalen Homogenität neigt dazu, die Existenz der Ainu als ethnische Minderheit zu leugnen. Heute sind viele Menschen der Meinung, dass die Insel Hokkaido seit der Antike ein integraler Bestandteil Japans ist, doch bevor die moderne Vorstellung von Grenzen aufkam, wurde Ezochi (das heutige Hokkaido) oder das Land der Ainu als fremdes, barbarisches Territorium außerhalb Japans betrachtet.
In diesem Buch wird die nördliche Grenze des japanischen Staates in der Vor-Meiji-Zeit historisch erforscht und der Prozess untersucht, wie die China-zentrierte Weltsicht durch die moderne Vorstellung von Grenzen im späten Tokugawa-Japan ersetzt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf den Vorstellungen der Tokugawa-Intellektuellen von Ezochi und den nördlichen Grenzen, da der Autor der Meinung ist, dass die sich verändernden Vorstellungen von Grenzen die treibende Kraft hinter der Eingliederung des Ainu-Landes in das innere Japan waren.
Dieses Buch untersucht auch die sozialen, wirtschaftlichen und äußeren Bedingungen, die Ezochi zu jener Zeit umgaben und die Aufmerksamkeit der Tokugawa-Elite auf die nördliche Insel lenkten. Somit bietet dieses Buch aufschlussreiche und nützliche Informationen für Studenten und Wissenschaftler, die sich für die Ainu und die japanische Geschichte interessieren.