Bewertung:

Nic Goldsmiths 'Mass to Membrane' erforscht die Entwicklung von leichten, membranbespannten Tensegrity-Strukturen über 4.000 Jahre hinweg und verbindet historische Erkenntnisse mit zeitgenössischen architektonischen Praktiken. Das Buch reflektiert über Problemlösungen im Design und stellt verschiedene innovative Strukturen vor.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und prägnant und bietet eine historische Perspektive in Verbindung mit zeitgenössischer Architektur. Es hebt kreative Problemlösungen und den innovativen Einsatz von Technologie hervor und zeigt gleichzeitig die mathematische Schönheit architektonischer Entwürfe. Goldsmiths umfangreiche Erfahrung verleiht der Erzählung Tiefe und macht sie sowohl informativ als auch fesselnd.
Nachteile:Einige Leser könnten den Text als zu sehr auf spezifische Details der Architekturtechnik konzentriert empfinden, was für diejenigen, die einen breiteren Überblick über das Thema suchen, vielleicht nicht attraktiv ist. Außerdem könnte die Betonung erfolgreicher Strukturen die Herausforderungen und Misserfolge in diesem Bereich übersehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Mass to Membrane: Ftl Design Engineering Studio
In der westlichen Kultur wird uns von klein auf die Vorstellung eingeimpft, dass Gewicht im Bauwesen gleich Stärke ist, wie es sogar in Kindergeschichten wie "Die drei kleinen Schweinchen" zum Ausdruck kommt.
Diese Vorstellung von der relativen Stärke der Masse durchdringt unsere Kultur wie eine grundlegende Wahrheit, aber schwere Materialien sind nicht per se stärker als leichtere. Es wird zwar noch einige Zeit dauern, bis die Vorurteile, die wir in unserer kulturellen DNA tragen, beseitigt sind, aber unsere Wahrnehmung von Stärke hat sich bereits verändert.
Wenn wir uns die historische Entwicklung der Architektur ansehen - von den massiven Pyramiden Ägyptens über die Fachwerkstrukturen der griechischen und römischen Baukunst bis hin zu den leichteren gotischen Gewölben und schließlich zur modernen Architektur des 20. Jahrhunderts -, sehen wir eine kontinuierliche, fast lineare Entwicklung von der massiven Bauweise hin zu durchsichtigen Hüllen aus Glas und Stahl. Dies ist unsere historische Reise von der Masse zur Membran.
In Mass to Membrane stellt Nic Goldsmith die kontinuierliche Entwicklung von Baumaterialien vor, von schweren Steinstrukturen zu leuchtenden, leichten, flexiblen und umweltfreundlichen Strukturen. In neun erzählenden Kapiteln und anhand von Beispielen aus Goldsmiths eigenem umfangreichen Portfolio leichter Zugstrukturen untersucht das Buch, wie wir durch den Einsatz neuer Verbundwerkstoffe, Berechnungsanalysen und digitaler Musterung weniger Material verbrauchen und nachhaltiger sein können.