Silver Screen to Digital: A Brief History of Film Technology
Eine Ära ist zu Ende gegangen. Nach einhundertfünfundzwanzig Jahren hat sich in den Kinos ein Wandel vollzogen.
Die Tausenden von Figuren, die aus Silber- und Farbpigmenten bestehen, können nicht mehr durch einen transparenten Film betrachtet werden. Stattdessen ist alles digital geworden, komprimiert, virtuell und in den schnellen Wechsel von Millionen (hoffentlich, um der Qualität willen) von Punkten oder Pixeln innerhalb eines sehr ordentlichen und winzigen Rasters eingebaut. Aber die Projektion ist nur das letzte Glied in einer Kette, die die direkteste Sprache, die die Menschheit im Laufe der Jahrhunderte erfunden hat, umwandelt.
Die anderen Glieder - Aufnahme, Schnitt, Spezialeffekte, Nachbearbeitung und Tonwiedergabe - haben inzwischen radikale Veränderungen erfahren, die oft einen Fortschritt bedeuten. Vielleicht lohnt es sich also, nachdem man diese Transformations-Revolution ein für alle Mal akzeptiert hat, zu verstehen, wo wir herkommen, wie die kinematografische Sprache entstanden ist und wie sich ihre Grammatik und später ihre Syntax dank der technologischen Entwicklung entwickelt haben.
Ohne leichte Geräte für Tonaufnahmen, empfindliche Emulsionen, tragbare und kompakte Beleuchtungen wäre es beispielsweise Ende der 50er Jahre nicht möglich gewesen, unter Bezeichnungen wie freies Kino oder Nouvelle Vague erkennbare "Ströme" von Experimenten und Konzepten zu schaffen, die weitgehend auf Aufnahmen aus dem Leben beruhen und nicht mehr im Studio rekonstruiert werden. Das, was Filmemacher heute dank einer Reihe digitaler Technologien noch effektiver erreichen können, besteht paradoxerweise darin, mit einer noch minimaleren Ausrüstung wie einem Smartphone vor grünen oder blauen Bildschirmen zu arbeiten, vor absolut virtuellen Hintergründen.
Kurzum: kein Silber mehr und immer mehr Pixel.
| ISBN: | 9780861967469 |
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| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2019 |
| Seitenzahl: | 146 |
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