Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
From Silence to Sound: Beethoven's Beginnings
"Kein klassischer Komponist hat mehr Dramatik und Originalität in seine Eröffnungsideen gelegt als Beethoven, daher ist diese erste spezielle Studie über diese musikalischen Anfänge besonders willkommen." LEWIS LOCKWOOD.
Dieses Buch erörtert die unzähligen Arten, mit denen Beethoven seine Werke beginnt, und die strukturellen, rhetorischen und emotionalen Auswirkungen dieser Anfänge auf die Zuhörer.
Durch die Untersuchung der Eröffnungsmomente von fast 200 Kompositionen bietet es eine neue Methode zur Analyse von Beethovens Musik. Gleichzeitig wird Beethovens Werk durch eine eingehende Untersuchung der Anfänge in den Kompositionen von Haydn, Mozart und vielen anderen, weniger bekannten Komponisten des klassischen Zeitalters in einen Kontext gestellt. Zu Beginn des Buches wird untersucht, wie ein Anfang in der musikalischen und rhetorischen Theorie funktioniert, und es werden Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der Psychologie herangezogen, um zu zeigen, wie ein Anfang von unserem Gehirn aufgenommen wird. Anschließend werden die Kategorien von Anfängen eingehend betrachtet: ihre Struktur, Klanglichkeit, Textur und Dynamik; die Einrichtung eines Anfangs als "Speicher" oder für Witz oder Humor; Anfänge als öffentliche Aussagen, als Aufmerksamkeitserreger, als heimliche Einblendungen; Anfänge, die täuschen, rätseln oder vortäuschen; Anfänge, die Enden sind; und Anfänge, die auf einen anderen Komponisten anspielen. Der Autor beobachtet sorgfältig und sensibel die Strategien, die Beethoven und andere anwandten, und ermöglicht so die Betrachtung von Fragen der Originalität, der Nachahmung, des Einflusses, der Konkurrenz und der gegenseitigen Befruchtung. Die Analyse der Manuskriptpartituren des Komponisten zeigt, wie Beethoven seine Vorstellungen von der Eröffnung eines Werks verfeinerte. Das Buch schließt mit einer Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Psychologie des Hörens und der kreativen Art und Weise, wie Komponisten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, insbesondere Beethoven, ihre Eröffnungsgesten gestalteten.
Es ist nicht nur für Beethoven-Forscher interessant, sondern für alle, die sich für die Musik der klassischen Epoche interessieren.
JEREMY YUDKIN ist Professor für Musik und Co-Direktor des Zentrums für Beethovenforschung an der Boston University.