
From the Midwife's Bag to the Patient's File: Public Health in Eastern and Southeastern Europe
Dieser Band bietet eine Analyse der verflochtenen Beziehung zwischen öffentlicher Gesundheit und den biopolitischen Dimensionen der Staats- und Nationenbildung in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Er hinterfragt die Vorstellung, dass die westlichen und östlichen Länder Europas unterschiedliche Wege in die Moderne eingeschlagen haben, indem er nicht nur Ideen, Diskurse und Praktiken zur "Lösung" von Problemen der öffentlichen Gesundheit aufzeigt, die von den politischen Regimen in der Region geteilt wurden, sondern auch die Art und Weise, wie die biopolitische Organisation des Staates seit dem späten neunzehnten Jahrhundert aus einem entstehenden gemeinsamen europäischen Rahmen entstand und diesen prägte.
Die breite Palette lokaler Fallstudien reicht von Bosnien und Herzegowina, der Tschechoslowakei, der DDR, Griechenland und Ungarn bis hin zu Polen, Serbien, der Sowjetunion und Jugoslawien. Jahrhundert beginnt und in der postsozialistischen Ära endet, leistet das Buch einen originellen Beitrag zur Erforschung der Beziehungen zwischen öffentlicher Gesundheit, Medizin und Staats- und Nationenbildung im langen zwanzigsten Jahrhundert in Europa.
Die genaue Lektüre und dichte Beschreibung lokaler Diskurse und Praktiken der "öffentlichen" Gesundheit trägt dazu bei, die transnationalen und globalen Verflechtungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu reflektieren. Damit ermöglicht dieser Band Vergleiche auf regionaler, europäischer und globaler Ebene.