
From Independence to Revolution: Egypt's Islamists and the Contest for Power
Von der Unabhängigkeit zur Revolution erzählt die Geschichte der komplizierten Beziehung zwischen der ägyptischen Bevölkerung und der wichtigsten politischen Opposition des Landes - der islamistischen Bewegung. Die meisten Kommentatoren konzentrieren sich auf die Muslimbruderschaft und die radikalen Dschihadisten, die unter den aufeinanderfolgenden autoritären Herrschern - von Gamal Abdul Nasser bis zu General Abdel Fattah el-Sisi - ständig um die Macht ringen.
Doch das Verhältnis zwischen den Islamisten und der ägyptischen Gesellschaft ist nicht unverändert geblieben. Vielmehr haben Gruppen wie die Muslimbruderschaft, radikale Dschihadisten und progressive Islamisten wie Tayyar al Masri in den letzten sechzig Jahren unterschiedlich auf den soziopolitischen Wandel in Ägypten reagiert und damit zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Teile der ägyptischen Wählerschaft angezogen. Von den Brotunruhen in den 1970er Jahren bis zum Aufstand auf dem Tahrir-Platz 2011 und der anschließenden Wahl von Mohamed Morsi von der Muslimbruderschaft im Jahr 2012 haben sich Ägyptens Islamisten seit der kolonialen Unabhängigkeit gegen autoritäre Eliten gestellt.
Dieses Buch basiert auf den Feldforschungsinterviews des Autors in Ägypten und baut auf vergleichenden politischen Ansätzen zu diesem Thema auf. Es bietet eine Darstellung der konkurrierenden Akteure in Ägypten und zeigt, wie eine durchweg fragmentierte islamistische Bewegung und ein autoritärer Staat politische Instabilität und wirtschaftlichen Niedergang als anhaltenden Trend zementiert haben.