
From Independence to the U.S. Constitution: Reconsidering the Critical Period of American History
Die "kritische Periode" der amerikanischen Geschichte - die Jahre zwischen dem Ende der Amerikanischen Revolution im Jahr 1783 und der Ratifizierung der US-Verfassung im Jahr 1789 - war entweder die beste oder die schlechteste Zeit. Während einige Historiker die Errungenschaft des Verfassungskonvents feierten, der ihrer Meinung nach die Revolution rettete, beklagten andere, dass die Verfasser der Verfassung die befreienden Tendenzen der Revolution zerstörten, die Schuldner verrieten, einen Handel mit der Sklaverei eingingen und das Land den Reichen überließen.
Die Jahre dazwischen - die John Fiske 1880 als Amerikas "kritische Periode" bezeichnete - wurden selten von der US-Verfassung getrennt und sind daher längst überfällig für eine Neubewertung unter ihren eigenen Bedingungen. Wie funktionierten die Vereinigten Staaten vor der Verfassung und nach der Unabhängigkeit? Welche Möglichkeiten, welche ungeheuren Chancen für "zukünftiges Wohlergehen oder Elend der Menschheit", wie Fiske es ausdrückte, standen in jenen Jahren zur Disposition? Die Wissenschaftler in diesem Band gehen diesen Fragen ernsthaft nach und zeigen auf, inwiefern das entscheidende Jahrzehnt der 1780er Jahre für die neuen unabhängigen Vereinigten Staaten von entscheidender Bedeutung war oder nicht und für wen.
Da die Vereinigten Staaten eine weitere, andauernde Regierungskrise durchleben, bietet eine erneute Untersuchung der verschiedenen Arten, wie sich Eliten und gewöhnliche Amerikaner ihre neue Nation gleichermaßen vorstellten und konstruierten, neue Einblicke in Angelegenheiten - von der nationalen Identität und dem Platz der Sklaverei in einer Republik über den internationalen Handel bis hin zur Bedeutung der Demokratie selbst - deren Vermächtnisse durch das neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert und bis in die Gegenwart nachhallen.