Bewertung:

Das Buch von Linda Schearing und Valarie Ziegler untersucht die kulturelle Neuinterpretation der Geschichte vom Garten Eden und analysiert, wie ihre Symbole und Themen sowohl in christlichen als auch in säkularen Kontexten verwendet werden. Das Buch wird für seine Zugänglichkeit und seine fesselnden Einsichten gelobt, obwohl einige Leser das Fehlen einer Textanalyse enttäuschend fanden.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und bietet eine aufschlussreiche Analyse der Interaktion zwischen der zeitgenössischen Kultur und der alten Schrift. Es bietet eine kluge Struktur mit humorvollen Kapitelüberschriften und behandelt relevante Themen in Bezug auf Geschlechterrollen und kulturelle Darstellungen. Die wissenschaftliche Forschung der Autoren wird geschätzt, vor allem in dem spannenden CDD-Kapitel.
Nachteile:Leser, die eine tiefgreifende textliche und exegetische Analyse suchen, werden vielleicht enttäuscht sein, da das Buch diesen Schwerpunkt vermissen lässt. Einige Kritiken erwähnen eine vermeintliche Inkonsistenz in der Haltung der Autoren zur weiblichen Sexualität und zu kulturellen Darstellungen, was zu Verwirrung über ihre feministische Perspektive führt. Außerdem waren einige Leser der Meinung, das Buch sei nicht fesselnd genug, um eine weitere Lektüre zu rechtfertigen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Enticed by Eden
Sex, Verführung und die perfekte Ehe. Obwohl dies vielleicht nicht die Absicht von Genesis 1-3 war, wird das erste biblische Paar seit Generationen dazu benutzt, Konsumgüter und seltsame Ideologien - sowohl anzügliche als auch heilige - an willige westliche Massen zu verkaufen. Und, so argumentieren Linda Schearing und Valarie Ziegler, Adam und Eva sind zu archetypischen Figuren für die säkulare und religiöse Gesellschaft gleichermaßen geworden, da sie aus ihrem antiken Garten in ein moderneres Eden verpflanzt wurden, oft mit augenzwinkernden Folgen.
Schearing und Ziegler finden Gemeinsamkeiten zwischen den religiösen und säkularen Neufassungen von Adam und Eva und liefern einen spannenden Beweis dafür, wie allgegenwärtig das erste Paar geworden ist. Von Online-Dating-Diensten und Versprechungen einer gottgewollten Romanze bis hin zur Werbung und dem Verkauf von Spielen, Badezimmerarmaturen und sogar gewagten Unterhosen - Adam und Eva sind in der modernen Kultur ein heißes Gut. Diese seltsamen, verwirrenden, oft humorvollen und manchmal schockierenden Darstellungen zeugen von den unzähligen Möglichkeiten, wie Genesis 1-3 in der populären Vorstellungskraft recycelt und neu erschaffen wurde, und zwar zur Förderung der westlichen Weltanschauung.
-- „Publishers Weekly“.