Bewertung:

Dieses Buch bietet eine eingehende Erforschung der Engelsschrift und der Geschichte der Engel und wird für seinen gut recherchierten Inhalt und seinen fesselnden Schreibstil gelobt. Es verbindet theologische Einsichten mit Kulturgeschichte, entspricht aber vielleicht nicht jedermanns Erwartungen hinsichtlich der Überzeugungen des Autors über Engel.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und interessant
⬤ gründliche Recherche mit tiefen Einblicken
⬤ verbindet literarische, künstlerische und theologische Elemente
⬤ fesselnde und angenehme Lektüre
⬤ bewegende biblische Bezüge
⬤ regt zum persönlichen Nachdenken und zur Bildung von Schlussfolgerungen an.
Einige Leser fanden, dass der Inhalt nicht ihren Erwartungen entsprach; der Glaube des Autors an Engel wurde als herausragend empfunden, was vielleicht nicht bei allen Lesern auf Resonanz stieß.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
From Gabriel to Lucifer: A Cultural History of Angels
Feurig stürzten die Engel herab; langsamer Donner rollte um ihre Ufer, brennend mit den Feuern des Orkus". Ob in der jüngeren Populärkultur oder in den vergangenen Jahrhunderten, Engel haben uns immer wieder in ihren Bann gezogen und sogar erschreckt.
Jeder einzelne Engel ist schrecklich", schrieb der deutsche romantische Dichter Rilke: 'Und so halte ich mich zurück vor dem dunklen Vogelschrei meines gequälten Schluchzens'. Für Skeptiker sind Engel vielleicht nicht mehr als Metaphern: poetische Mittel, um - zumindest für religiös empfindende Menschen - ein aktives göttliches Interesse an der Schöpfung zu vermitteln. Für andere hingegen sind Engel absolut reale Geschöpfe: Manifestationen kosmischer Macht mit der Fähigkeit, diejenigen, deren ehrfürchtige Wege sie kreuzen, entweder zu erleuchten oder zu vernichten.
Valery Rees bietet die erste umfassende Geschichte dieser schönen, rätselhaften und manchmal gefährlichen Wesen, deren Existenz und Handeln über die Äonen der Zeit und der Zivilisation hinweg aufgezeichnet wurde. Ob er nun die fiebrigen Visionen von Hesekiel und die biblischen Cherubim, die persischen Genien, die arabischen Dschinns, die islamischen Erzengel, die strengen und eindringlichen Ikonen von Andrej Rublew oder Wim Wenders' Wings of Desire und die harmlosere Idee des wachenden Schutzengels untersucht, der Autor zeigt, dass die Allgegenwart dieser himmlischen Boten etwas Tiefgreifendes offenbart, wenn nicht über Gott oder den Teufel, so doch über uns selbst: unsere immerwährende Beschäftigung mit dem Transzendenten.