Bewertung:

Das Buch bietet eine durchdachte Untersuchung von Geschlechterfragen in der Apostelgeschichte und spricht wichtige soziale und gemeinschaftliche Themen an, wie das Teilen von Mahlzeiten unter verschiedenen Christen und den historischen Kontext.
Vorteile:Der Text ist durchdacht und provokativ und spricht aktuelle Themen im Zusammenhang mit Geschlecht und Gemeinschaft im frühen Christentum an. Er bietet auch einen wichtigen historischen Kontext, um antike Praktiken ohne moderne Voreingenommenheit zu verstehen, und schließt mit relevanten Beispielen für die heutige christliche Praxis.
Nachteile:Der Titel könnte einen irreführenden Eindruck über den Inhalt vermitteln und potenzielle Leser davon abhalten, sich mit dem Buch zu beschäftigen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Of Widows and Meals: Communal Meals in the Book of Acts
Obwohl "Gemeinschaft" in der heutigen westlichen Kirche zu einem gängigen Schlagwort geworden ist, ist die Praxis des gemeinschaftlichen Teilens praktisch auf der Strecke geblieben. Leider sind es oft die Armen, die auf der Strecke bleiben, weil wir nicht mehr zusammenkommen.
Reta Halteman Finger findet eine Lösung für dieses moderne Problem, indem sie von der antiken christlichen Kultur der Gemeinschaft im Mittelmeerraum lernt. In der Jerusalemer Urgemeinde wurde den Frauen, die für die Zubereitung und das Servieren der gemeinsamen Mahlzeiten zuständig waren, ein Ehrenplatz eingeräumt. Durch die Tischgemeinschaft und das Teilen von Gütern in der frühen Kirche, so Lukas, "gab es keine Bedürftigen unter ihnen" (Apg 4,34).
Finger untersucht diese Agape-Mahl-Tradition gründlich, stellt die traditionellen Interpretationen der "Gütergemeinschaft" in der Jerusalemer Kirche in Frage und beweist, dass das gemeinschaftliche Teilen über Hunderte von Jahren länger andauerte als bisher angenommen. Of Widows and Meals (Von Witwen und Mahlzeiten) ist der Beginn einer Diskussion über die Not in der Gemeinschaft, die die Interaktion der heutigen Kirche mit der ganzen Welt revolutionieren kann.