Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Einige loben die emotionale Tiefe und die aufschlussreiche Recherche, während andere kritisieren, dass es an substanzieller Analyse und fundiertem historischen Wissen mangelt.
Vorteile:Die Autorin beweist viel Recherche und Mitgefühl, indem sie komplexe historische Themen mit Einfühlungsvermögen erforscht. Der Schreibstil ist innovativ und emotional ansprechend, was das Buch zu einer fesselnden Lektüre für alle macht, die sich für die Thematik interessieren.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass der Text zu emotional ist und es ihm an fundierter Analyse mangelt, so dass er für Leser mit einem soliden Hintergrundwissen über moderne politische Geschichte ungeeignet ist. Einige haben es als „gefühlsduselig“ und elementar beschrieben.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Before Evil: Young Lenin, Hitler, Stalin, Mussolini, Mao, and Kim
Sollen wir die unmenschlichsten Führer der Welt vermenschlichen?
Adolf Hitler. Josef Stalin. Benito Mussolini. Mao Zedong. Kim Il Sung. Wladimir Lenin. Diese grausamen Diktatoren schrieben ihre Namen mit dem Blut unzähliger unschuldiger Opfer in die Geschichte ein. Doch sie waren selbst einmal junge Menschen, die ihren Platz in der Welt suchten und sich mit Herausforderungen auseinandersetzten, die viele von uns kennen - elterliche Autorität, Erziehung, Romantik, Verlust - und dies auf eine Art und Weise, die uns unangenehm vertraut sein könnte.
Der Historiker Brandon K. Gauthier hat ein faszinierendes Werk geschaffen - episch und doch intim, gut recherchiert und doch ungemein lesenswert, klarsichtig und einfühlsam -, das sich mit dem Leben dieser sechs Diktatoren befasst, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Jugend liegt. Wir sehen, wie Lenins älterer Bruder von der Polizei des Zaren hingerichtet wird - ein Ereignis, das dazu beitrug, diesen strebsamen Gymnasiasten zu radikalisieren. Wir sehen, wie Stalin mit dem Tod seiner jungen, schönen Frau zu kämpfen hat. Wir sehen Hitlers Mutter, die den Verlust von drei kleinen Kindern betrauert - und entschlossen ist, dass ihr erster Sohn, der das Säuglingsalter überlebt, seinen Platz in der Welt finden wird.
Es geht nicht darum, diese schrecklichen Männer zu entschuldigen oder einfach zu erklären, sondern sie mit dem Einfühlungsvermögen zu behandeln, das ihnen selbst allzu oft fehlte. Wir ziehen es vielleicht vor, solche Leben auf Distanz zu halten, um sie nach Belieben zu dämonisieren, aber dieses Buch erinnert uns daran, dass diese monströsen Herrscher auch Menschen waren - und vielleicht mehr, als uns lieb ist.