Bewertung:

Das Buch untersucht die komplexe Geschichte der männlichen Homosexualität in der arabischen Welt und bietet eine gut recherchierte und zugängliche Darstellung, die weit verbreitete Missverständnisse widerlegt. Es wird für seine Wissenschaftlichkeit, seinen fesselnden Schreibstil und den reichhaltigen historischen Kontext gelobt, wodurch es sich sowohl für ein akademisches als auch ein allgemeines Publikum eignet. Manche Leser empfinden den Ton jedoch als zu distanziert und wünschen sich mehr visuelle Elemente, um das Verständnis zu verbessern.
Vorteile:⬤ Faszinierend und leicht zu lesen
⬤ gut recherchiertes Thema
⬤ zugänglicher Schreibstil
⬤ positives Feedback von Studenten
⬤ reichhaltige historische Perspektive
⬤ bietet alternative Ansichten über männliche Homosexualität in der arabischen Welt.
⬤ Der distanzierte Tonfall kann übermäßig desinteressiert wirken
⬤ Mangel an visuellen Elementen
⬤ geht nicht auf die modernen politischen Verzweigungen des Themas ein
⬤ einige bemerkenswerte Persönlichkeiten werden nicht diskutiert.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Before Homosexuality in the Arab-Islamic World, 1500-1800
Die Einstellung zur Homosexualität in der vormodernen arabisch-islamischen Welt wird gemeinhin als schizophren dargestellt - einerseits sichtbar und toleriert, andererseits vom Islam verboten.
Khaled El-Rouayheb argumentiert, dass dieses scheinbare Paradoxon auf der anachronistischen Annahme beruht, dass Homosexualität eine zeitlose, selbstverständliche Tatsache ist, auf die eine bestimmte Kultur mit einem gewissen Maß an Toleranz oder Intoleranz reagiert. Anhand von Poesie, biografischer Literatur, Medizin, Traumdeutung und islamischen Texten zeigt er, dass die Kultur jener Zeit kein Konzept für Homosexualität hatte.