Bewertung:

BEFORE JACKIE ROBINSON ist ein fesselnder Sammelband, der einflussreiche, aber weniger bekannte schwarze Sportler aus dem frühen 20. Jahrhundert vorstellt, ihre Beiträge zum Sport präsentiert und gleichzeitig die Rassenungerechtigkeiten der damaligen Zeit thematisiert. Die Sammlung von Essays, die jeweils von verschiedenen Autoren verfasst wurden, variiert in Stil und Tiefe und bietet sowohl unterhaltsame als auch lehrreiche Perspektiven auf diese Persönlichkeiten.
Vorteile:Das Buch enthält gut geschriebene Essays, die leidenschaftlich und informativ sind und Einblicke in das Leben von weniger bekannten Sportlern wie Rube Foster und Tidye Pickett geben. Es stellt diese Persönlichkeiten erfolgreich in den Kontext ihrer historischen Periode, was es zu einer wertvollen Lektüre für Sportbegeisterte und Historiker gleichermaßen macht. Die Essays können unabhängig voneinander gelesen werden, was das Buch noch zugänglicher macht.
Nachteile:Einige Aufsätze konzentrieren sich mehr auf die Rassenproblematik als auf die Leistungen der Athleten, was nicht allen Lesern gefallen dürfte. Außerdem kann der unterschiedliche Schreibstil der verschiedenen Autoren zu Unterschieden in der Tiefe und im Engagement der einzelnen Aufsätze führen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Before Jackie Robinson: The Transcendent Role of Black Sporting Pioneers
Die Leistungen und der Einfluss von Jack Johnson, Joe Louis, Jesse Owens, Jackie Robinson und Muhammad Ali sind zwar zweifellos beeindruckend, aber diese Koryphäen des schwarzen Sports sind nicht spontan entstanden. Ihr Aufstieg war Teil einer allmählichen Entwicklung der sozialen und Machtverhältnisse in der amerikanischen Kultur zwischen den 1890er und 1940er Jahren, zu der auch Sportler wie der Jockey Isaac Murphy, die Pilotin Bessie Coleman und der Golfer Teddy Rhodes gehörten. Die Beiträge dieser frühen Athleten zu unserer breiteren kollektiven Geschichte und ihre heldenhaften Auseinandersetzungen mit dem tief verwurzelten Rassismus ihrer Zeit trugen zu den schrittweisen Veränderungen bei, die nach 1945 zu einer stärkeren Integration des Sports führten.
In Before Jackie Robinson wird das Leben dieser weniger bekannten, aber wichtigen Sportler im Rahmen der breiteren Geschichte der Schwarzenbefreiung detailliert analysiert. Diese Persönlichkeiten waren nicht nur in ihren jeweiligen Sportarten herausragend, sondern überwanden auch Klassen- und Rassenunterschiede, indem sie trotz der ihnen auferlegten gesellschaftlichen Beschränkungen in die Populärkultur eindrangen. Sie gehörten auch zu den ersten Sportlern, die die Grenzen zwischen Sport, Unterhaltung und Prominenz verwischten. In diesem Band wird das Leben der frühen afroamerikanischen Athleten und ihr ständiger Kampf um Akzeptanz, Relevanz und persönliche und gruppenspezifische Identität differenzierter dargestellt.
Gerald R. Gems ist Professor für Kinesiologie am North Central College in Naperville, Illinois, und Vizepräsident der International Society for the History of Physical Education and Sport. Er ist der Autor mehrerer Bücher, darunter Boxing: A Concise History of the Sweet Science und The Athletic Crusade: Sport and American Cultural Imperialism (Nebraska, 2006).