
Foregrounding Marking Shift in Sundanese Written Narrative Segments
Diese Monographie berichtet über eine Dissertation, die sich mit der Frage beschäftigt, wie sich ein langfristiger Sprachkontakt auf die Markierung von Diskursinformationen in Erzählsegmenten auswirkt. Dabei werden insbesondere die Oberflächenmuster und die zugrunde liegenden sprachlichen Prinzipien untersucht, die zur Beschreibung der im Vordergrund stehenden Ereignisse in traditionellen und modernen Kurzgeschichten verwendet werden, die in Indonesisch (der Amtssprache Indonesiens) und Sundanesisch (der Muttersprache der Provinz Westjava) verfasst wurden.
Indonesisch und Sundanesisch stehen seit 1945 in intensivem Kontakt. Die sprachübergreifenden Daten zeigen, wie sich die etwa 60-jährige Interaktion zwischen diesen beiden Sprachen auf die Art und Weise ausgewirkt hat, wie das Sundanesische die im Vordergrund stehenden Ereignisse in den modernen Texten darstellt.
Diese neu übernommene Strategie deutet auf eine allmähliche Verlagerung von Partikel- zu Aktiv-Stimmen-Markierungen hin. Eine solche strukturelle Verschiebung deutet nicht nur auf die Verwendung eines neuen unmarkierten Wortordnungsmusters hin, sondern motiviert auch Veränderungen in den pragmatischen Beziehungen zwischen den Konstituenten der Markierungsmuster sowie in der Strukturierung von gegebener und neuer Information.