Bewertung:

Das Buch untersucht die Feinheiten der Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt während des Zweiten Weltkriegs und konzentriert sich dabei auf seinen Einsatz von Meinungsumfragen, um die Herausforderungen des Krieges, die politische Verantwortung und das gesellschaftliche Klima jener Zeit zu bewältigen. Es bietet detaillierte Einblicke in die Art und Weise, wie FDR mit dem Isolationismus, der Bedrohung durch die Nazis und den innenpolitischen Erwartungen umging und gleichzeitig politische Manöver durchführte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert, mit einer gründlichen Geschichte der Entscheidungen und des Hintergrunds von FDR, mit interessanten und weniger bekannten Fakten
⬤ es behält durchgehend ein menschliches Element bei
⬤ empfohlen für Geschichtsliebhaber und diejenigen, die sich für politische Geschichte interessieren.
⬤ Einige Leser fanden es langweilig, sich wiederholend und zu detailliert
⬤ es kann sich wie eine akademische Dissertation lesen, was vielleicht nicht alle Leser anspricht
⬤ es fehlt eine starke Erzählung oder eine handlungsorientierte Handlung.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Cautious Crusade: Franklin D. Roosevelt, American Public Opinion, and the War Against Nazi Germany
Der Kampf der Amerikaner gegen den Nationalsozialismus ist einer der wenigen Aspekte des Zweiten Weltkriegs, der keiner Kontroverse ausgesetzt war. Historiker sind sich einig, dass es sich um einen weithin populären Krieg handelte, der sich von den nachfolgenden Konflikten in Korea und Vietnam dadurch unterschied, dass es keine Schießereien zwischen den Partisanen, keine schwindende Moral und keine Forderungen nach einem Verhandlungsfrieden gab.
In diesem provokanten Buch stellt Steven Casey die herkömmliche Meinung über Amerikas Teilnahme am Zweiten Weltkrieg in Frage. Anhand zahlreicher von der US-Regierung durchgeführter Meinungsumfragen und Erhebungen zeichnet er die Entwicklung der Haltung der Eliten und der Massen gegenüber Deutschland von den ersten Tagen des Krieges bis zu dessen Ende nach. Casey argumentiert überzeugend, dass der Präsident und die Öffentlichkeit selten einer Meinung waren, was die Natur des Feindes, die von ihm ausgehende Bedrohung oder die besten Methoden zu seiner Bekämpfung betraf.
Er beschreibt die umfangreiche Propagandakampagne, die Roosevelt entwarf, um Unterstützung für die Kriegsanstrengungen zu gewinnen, und zeigt, dass Roosevelt die öffentliche Meinung bei der Formulierung zahlreicher politischer Maßnahmen berücksichtigen musste, von der Bombenkampagne der Alliierten bis zum Morgenthau-Plan zur Pastoralisierung des Dritten Reichs. Durch die Untersuchung der bisher nicht erkannten Beziehung zwischen der öffentlichen Meinung und der Politikgestaltung während des Zweiten Weltkriegs wirft Caseys bahnbrechendes Buch ein neues Licht auf eine entscheidende Ära der amerikanischen Geschichte.