
Working-class suburb: Social change on an English council estate, 1930-2010
In diesem detaillierten historischen Bericht über die Entstehung und die geschichtliche Entwicklung der Whitley-Siedlung in Reading stellt Mark Clapson die Negativität, die man mit Siedlungen verbindet, in Frage und zeigt, dass dieser Arbeitervorort an den allgemeinen Trends im England des 20. und 21.
Ursprünglich war die Whitley-Siedlung eine neue Sozialsiedlung für Slumbewohner und verfügte in den ersten Jahren über keinerlei Einrichtungen, doch durch lokale Kampagnen entstand bald eine lebendige Gemeinschaft in South Reading. Nach den Entbehrungen des Krieges und in den Nachkriegsjahrzehnten der Expansion veränderte sich Whitley im gleichen Maße wie England, wurde sozial weniger homogen und in Bezug auf die Besitzverhältnisse zunehmend vielfältiger. Die konservative Wohnungsbaupolitik veränderte den Charakter der Siedlung, aber nie unwiderruflich: Jede vereinfachende Vorstellung, dass die Whitley-Siedlung zunehmend polarisiert und von der Mainstream-Gesellschaft abgesondert wurde, wird der Komplexität ihrer Geschichte nicht gerecht. Indem er sich auf den Wohnungsbau und die Politik, auf Umweltkampagnen und die Nutzung der Freizeit auf Whitley Estate konzentriert, stellt Clapson die Frage, ob es ein "goldenes Zeitalter" der Arbeitergemeinschaft und des Sozialkapitals in England gab. Er zeigt, dass es immer Menschen gab, die bereit waren, sich für die Siedlung einzusetzen. Ihre Bemühungen waren besonders erfolgreich.
Wenn sie von der Gemeinde und anderen Stellen unterstützt wurden - eine Erkenntnis, die einige Fragen zur "Big Society" aufwirft.
Das Buch ist für alle interessant, die sich mit Stadt- und Sozialgeschichte befassen, für Fachleute, die in den Bereichen Wohnungspolitik und Wohnungswesen tätig sind, und für die wachsende Zahl von Akademikern, die sich für Vorstadtforschung interessieren.