Bewertung:

Das Buch von Paddy Griffith bietet eine gründliche Untersuchung der Entwicklung der Taktik auf dem Schlachtfeld in den letzten 200 Jahren, die sich auf verschiedene Fallstudien konzentriert und etablierte historische Annahmen über militärische Auseinandersetzungen in Frage stellt. Während einige Rezensenten die detaillierte Darstellung und die aufschlussreiche Analyse der Kriegsführung loben, kritisieren andere die Interpretationen und Schlussfolgerungen des Buches als fehlerhaft oder übermäßig vereinfachend.
Vorteile:⬤ Bietet einen umfassenden Überblick über die Taktiken auf dem Schlachtfeld von 1800 bis zur Gegenwart.
⬤ Fesselnder und zugänglicher Erzählstil.
⬤ Stellt gängige historische Annahmen in Frage und regt den Leser an, die Militärgeschichte neu zu überdenken.
⬤ Nützlich sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Fachleute, einschließlich Militärkadetten.
⬤ Enthält Berichte aus erster Hand, die das Verständnis der Kampferfahrungen verbessern.
⬤ Einige Kritiker behaupten, Griffiths Theorien seien zu vereinfacht oder ungenau, insbesondere seine Ansichten über die Rolle der britischen Generäle im Ersten Weltkrieg.
⬤ Es wird behauptet, dass die Daten unzuverlässig interpretiert und Beweise selektiv verwendet wurden.
⬤ Nicht alle Historiker stimmen mit Griffiths Schlussfolgerungen überein, was darauf hindeutet, dass einige Argumente innerhalb der Militärgeschichtsgemeinde nicht konsensfähig sind.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Forward Into Battle: Fighting Tactics from Waterloo to the Near Future
Die erste Ausgabe (1981) warf einen kritischen Blick auf die gängige Meinung von Historikern, die das Geschehen auf dem Schlachtfeld in erster Linie mit Blick auf die Feuerkraft interpretierten. Sie zeigte, dass Wellingtons Infanterie eher durch ihre Beweglichkeit als durch ihre Musketen siegte, dass das Bajonett im neunzehnten Jahrhundert nicht obsolet wurde, wie oft behauptet wird, und dass der Panzer den Infanteristen im zwanzigsten Jahrhundert nie verdrängt hat.
Ein Jahrzehnt später konnte der Autor viele Teile seiner Analyse vervollständigen und hat sie auf die nahe Zukunft ausgedehnt. Der napoleonische Teil enthält eine Analyse der Feuerkraft und der Befestigungen, insbesondere in der Schlacht von New Orleans 1815. Zusätzliche Diskussionen über die Taktiken des amerikanischen Bürgerkriegs wurden aufgenommen.
Als nächstes wird die Entwicklung der Taktik der kleinen Einheiten im Ersten Weltkrieg betrachtet, dann das Problem des Durchbruchs der Panzer im Zweiten Weltkrieg. Es folgt eine Diskussion über die Grenzen des Hubschraubers und der Feuerkraft in Vietnam.
Der Autor weist auf einige der Lektionen hin, die das US-Militär gelernt hat, und auf die Doktrin, die aus dieser Erfahrung resultiert. Abschließend wird ein Blick auf die seltsam leere Schlachtfeldlandschaft geworfen, die in jedem zukünftigen hochtechnologischen Konflikt zu erwarten ist.