Bewertung:

Das Buch „W C L D N“ von Glen Wilson erforscht die Themen Fußball, psychische Gesundheit und urbane Erfahrungen während der Fußballweltmeisterschaft und verbindet persönliche Kämpfe mit sozialen Beobachtungen im London nach dem Brexit. In einer Reihe von Vignetten fängt Wilson Momente der Verbundenheit und der Isolation ein, wobei er anregende Prosa und Humor einsetzt.
Vorteile:⬤ Ein kraftvoller, anregender Schreibstil, der London und seine vielfältigen Bewohner lebendig einfängt.
⬤ Eine einzigartige Perspektive auf den Fußball, die persönliche Erfahrungen mit breiteren gesellschaftlichen Themen verbindet.
⬤ Ein aufschlussreicher Kommentar zur psychischen Gesundheit, der die Erzählung für diejenigen nachvollziehbar macht, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.
⬤ Humor verwebt sich effektiv mit ernsten Themen und sorgt für ein ausgewogenes Leseerlebnis.
⬤ Positive Vergleiche mit etablierten Autoren wie Nick Hornby und Jon McGregor, die auf einen hochwertigen und fesselnden Schreibstil hinweisen.
⬤ Einige Leser könnten den Fokus auf Fußball und spezifische Details von Spielen weniger fesselnd finden, wenn sie keine Fans des Sports sind.
⬤ Die Auseinandersetzung mit dem Thema Depression könnte für diejenigen, die eine leichte Lektüre suchen, zu schwer sein.
⬤ Der Mangel an detaillierten Hintergrundinformationen über die psychische Krise des Autors könnte dazu führen, dass sich einige Leser mehr Kontext wünschen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
London, England, der lange, heiße WM-Sommer 2018: Endlose Sonne, streitbare Politik, Bierduschen im Boxpark und der wachsende Glaube, dass der Fußball nach Hause kommen könnte.
Von den lokalen Pubs in Lewisham bis zu den kolumbianischen Cafés in Elephant & Castle und den belgischen Bars in Covent Garden - W C L D N ist ein Blick darauf, wie eine der globalsten Städte der Welt das globalste Sportereignis konsumiert.
Aber es ist eine Beobachtung, die durch eine getrübte Linse betrachtet wird; der Autor verliert sich gleichzeitig im Nebel einer Depression, aus der er sich verzweifelt herauswinden will.
Wie verbindet man sich mit dem einheitsstiftenden Ereignis des Sports, den man liebt, wenn man am einsamsten ist? Ist Fußball nur eine Ablenkung vom Alltag - ein Mittel, um dem schweren Druck zu entkommen, der auf einem lastet? Oder kann er ein entscheidender Rettungsanker sein, um wieder mit sich selbst und seiner Umgebung in Kontakt zu kommen?